Bommern. . In den letzten zehn Minuten kassiert der TuS Bommern gegen den TuS Hattingen zu viele einfache Tore und verliert 24:31. Felix Groß verletzt sich.
TuS Bommern -
TuS Hattingen
24:31
TuS: Goldkuhle, Uphues; M. Jung (1), Buchholz (2), Kaufmann (7), Groß (1), Burbaum (2), Lindner (1), F. Jung (7/2), Blechschmidt (1), Tarlinski (1), Schmitz (1).
Eine Bruchlandung vor eigenem Publikum haben die Handballer des TuS Bommern in jüngster Vergangenheit selten erlebt. Die 24:31 (14:16)-Niederlage im EN-Derby gegen den TuS Hattingen allerdings war unterm Strich völlig verdient - und brachte Bommerns Coach auf die Palme.
„Der TuS Hattingen wollte diesen Sieg von der ersten Minute an einfach mehr als wir - und das stört mich enorm“, erklärte Thorsten Stephan nach der Partie. Hinzu kam, dass bei den Bommeranern schon Mitte der ersten Halbzeit Linksaußen Felix Groß nach einem Zusammenprall mit ausgekugelter Schulter ausfiel. Dem Spiel der Gastgeber war damit eine wichtige Option genommen. „Das war eines von vielen Nebengeräuschen, die meine Mannschaft irgendwie vom Spiel abgelenkt haben“, stellte der TuS-Coach fest.
50 Minuten lang ein Duell auf Augenhöhe
Gleichwohl war es über lange Strecken zumindest vom Resultat her eine Partie auf Augenhöhe. „Etwas müssen wir also auch richtig gemacht haben“, kommentierte Stephan die Tatsache, dass es den starken Hattingern vorerst nicht gelang, sich entscheidend abzusetzen. Als die Seiten gewechselt wurden, hieß es 16:14 für die Mannschaft von Ex-Herbede-Coach Uli Schwartz, die in Kreisläufer Phillip Dobrodt ihren effektivsten Angreifer hatte. „Immer, wenn er am Ball war, dann war bei uns hinten Holland in Not“, so Stephan.
Der TuS Bommern blieb weiter im Spiel, hatte in Silas Kaufmann und Fabian Jung (je sieben Tore) seine besten Schützen, und über 17:17 (37.) bis zum 21:22 (49.) hangelte sich die Partie durch den Abend - es bahnte sich eine dramatische Schlussphase an. Dann aber nahm Bommerns Trainer eine Auszeit, und fortan war es bei seinem Team wie abgeschnitten. Hattingen ging jetzt aufs Ganze, setzte sich zunächst ab auf 25:21 (52.), dann auf 29:22 (57.) - da war nun nichts mehr zu retten.
„Die Überlegenheit der Hattinger hatte in dieser Phase sicher mehrere Gründe, aber wohl keine konditionellen“, so die Einschätzung des 49-Jährigen, der von außen mit ansehen musste, wie die Bommeraner mit 24:31 die höchste Heimniederlage (es war ohnehin erst die zweite nach dem 23:25 gegen Haltern-Sythen) kassierte.
Am 27. April beim HC TuRa Bergkamen
„Unser Rückzugsverhalten gegen die schnellen Hattinger war eigentlich recht ordentlich, auch die Deckung stand lange Zeit gut.“ Doch in der entscheidenden Phase fehlten den ersatzgeschwächten Bommeranern, bei denen bisweilen Fabian Jung und Lukas Burbaum am Kreis aushelfen mussten, ein paar PS in der dauerstrapazierten Defensive. „Zum Glück ist jetzt erstmal Pause“, so Stephan - weiter geht’s beim neuen Tabellenzweiten HC TuRa Bergkamen am 27. April.