Bommern. . Mit einem Wittener an der Seitenlinie geht der TuS Bommern ins nächste Verbandsligajahr: Ingo Stary, früher bei TuSEM Essen, wird neuer Trainer.

Zuletzt hat man bei Handball-Verbandsligist TuS Bommern schon mehrfach Nägel mit Köpfen in Sachen Personal gemacht, fünf neue Spieler für die Saison 2019/20 verpflichtet. Jetzt steht auch fest, wer in der nächsten Spielzeit als Trainer an der Außenlinie stehen wird: Die Wahl des Clubvorstandes fiel auf Ingo Stary (34), der als Wittener die Bedingungen vor Ort bestens kennt.

„Wir waren schon seit einiger Zeit mit Ingo im Gespräch und sind froh, dass es jetzt geklappt hat“, sagt Abteilungsleiter Thomas Hitzemann zur Verpflichtung des Sportwissenschaftlers, der in den ersten Jahren in der Jugend für den damaligen SV Herbede spielte, dann einige sehr erfolgreiche Jahre bei TuSEM Essen verbrachte. „Ingo war der einzige Kandidat, mit dem wir überhaupt gesprochen haben - er war unser Wunschtrainer“, wie Hitzemann beteuert. Gemeinsam mit Stary kommt mit Viktor Bensmann (27) auch ein neuer Co-Trainer zum TuS Bommern. Gemeinsam arbeitete das Duo schon bei der PSV Recklinghausen, schaffte dort den Aufstieg in die Verbandsliga - seinerzeit war Bensmann noch aktiv.

Landesliga-Meister mit PSV Recklinghausen

„Es war ja unser Ziel, einen jungen Trainer zu verpflichten. Noch dazu kommen Ingo und Viktor als Externe zu uns, sie können ganz unbefangen an ihre Aufgabe herangehen. Ich glaube, das wird eine gute Sache“, erklärte Hitzemann. Starys erste Trainerstation war seinerzeit der Posten in Recklinghausen. Danach wurde er Vater und legte erstmal eine Babypause ein. „Ich wollte mich ganz auf meine Familie konzentrieren“, so der B-Lizenz-Inhaber, dessen Frau Inga eine exzellente Verbindung nach Bommern pflegt, dort sehr erfolgreich im Step-Aerobic-Team aktiv war. „Ich musste abwägen, ob ich schon bereit war, wieder als Trainer zu arbeiten. Und ob ich Potenzial in der Mannschaft sehe - immerhin kommen ja viele Neue hinzu“, sagt Stary. Letztlich fiel seine Entscheidung doch deutlich zugunsten der Bommeraner aus. „Ich denke, da stimmt im Kader auch die Mischung. Es sind einige junge, aber auch erfahrenere Spieler im Aufgebot.“ Aktuell sind es 14 Spieler, mit denen Ingo Stary planen kann. Was nun noch fehlt, ist ein zweiter Kreisläufer. Ausgeguckt hat der Club schon einen Kandidaten, die finale Entscheidung aber steht noch aus.

Augenmerk auf Athletik

Zu seinen Zielsetzungen beim TuS Bommern kann Stary derzeit natürlich noch nichts sagen. „Ich muss mir ja erstmal ein Bild von der Mannschaft verschaffen. Klar ist aber: Wir wollen vor allem die jungen Spieler hier weiterentwickeln und eine gute Rolle in der Verbandsliga spielen.“ Der 34-Jährige, der nach wie vor eng in Kontakt steht zu Zweitligist TuSEM Essen, hatte zwischenzeitlich „ein reizvolles Angebot“ seines Ex-Vereins, freut sich nun aber auf seine Aufgabe am Bommerfelder Ring. „Handball beschäftigt mich quasi schon mein ganzes Leben. Ich habe lange selbst gespielt, will jetzt als Trainer den möglichst großen Erfolg“, so der Wittener, der seit Wochen im ständigen Austausch mit dem Vorstand des Tabellenzweiten der Verbandsliga steht.

„Wenn ich mich mit diesem Sport beschäftige, dann mache ich das sehr intensiv - das können dann schon mal gut 30 Stunden pro Woche werden.“ Ihm als Sportwissenschaftler geht es in erster Linie auch darum, mit seinen Spielern viel im athletischen Bereich zu arbeiten - auch, um etwaigen Verletzungen vorzubeugen. In diesem Punkt liegt er auf einer Linie mit seinem ursprünglich aus Münster stammenden Co-Trainer Viktor Bensmann, der als angehender Unfallmediziner auch diesen gesundheitlichen Aspekt im Auge hat.