Menden. . Reichlich nachlässig im Abschluss präsentiert sich der TuS Bommern, versiebt beim 28:32 in Halingen jede Menge bester Tormöglichkeiten.
Westf. Halingen -
TuS Bommern
32:28
TuS: Goldkuhle, Uphues; Buchholz (1), Mazur (1), Groß (2), Burbaum (5), Lindner, Rasch-Blümel (3), Tarlinski, Schmitz (10/2), Kaufmann (6).
Einmal mehr war das Sauerland keine Reise wert für die Handballer des TuS Bommern. Beim Tabellenletzten TV Westfalia Halingen setzte es am Samstagabend eine 28:32 (13:12)-Niederlage. Vor allem die desaströse Chancenverwertung in der entscheidenden Phase der Partie brachte Trainer Thorsten Stephan auf die Palme.
Bommerns angeschlagener Linksaußen Fabian Blechschmidt drückte exakt das aus, was auch im Kopf des TuS-Coaches vorging: „Wenn wir nur die Hälfte unserer Hundertprozentigen ‘reingemacht hätten, dann hätten wir hier locker gewonnen.“ So aber lagen die Wittener schon in der ersten Spielhälfte nahezu ständig vorn, konnten sich aber nie entscheidend absetzen. Immer wieder legten die ersatzgeschwächten Gäste - ohne die Brüder Fabian und Marius Jung - vor, doch Halingen war vor eigenem Publikum gewohnt bissig, glich regelmäßig aus und blieb dran. Zur Pause lagen die Bommeraner lediglich mit 13:12 vorn.
Markus Schmitz überragt mit zehn Treffern
„Auch in der Deckung haben wir nicht so gut gearbeitet wie gewohnt“, stellte Thorsten Stephan fest. Dass Dennis Bichmann schwer zu bändigen ist und seine diesmal sieben Treffer kaum zu verhindern waren, nahm der 49-Jährige noch hin. Was ihn besonders wurmte, war die Tatsache, dass am Samstag auch Halingens Mittelmann Jan Ziegenhirt bisweilen nach Lust und Laune schalten und walten konnte, es am Ende auf acht Tore brachte. „Das darf uns eigentlich nicht passieren“, krittelte Stephan, dessen Mannschaft nach der 16:14-Führung (33.) eine kurze Schwächeperiode durchmachte und drei Treffer in Folge fing - 16:17.
In der 39. Minute aber schien der TuS Bommern wieder auf einem guten Weg, der an diesem Abend herausragende Markus Schmitz - zehnfacher Torschütze - markierte das 20:19 für sein Team. Allerdings sollte dies die letzte Führung für die Wittener bleiben. Halingen war jetzt wesentlich konsequenter im Abschluss als der Tabellenzweite, lag nach 48 Minuten mit 26:23 vorn. Thorsten Stephan nahm schnell seine Auszeit, schwor die Seinen noch einmal auf die wichtigste Phase der Partie ein. Das schien auch erst zu fruchten, Bommern glich zum 26:26 (51.) aus - doch dann folgten acht Minuten ohne TuS-Treffer, Halingen zog auf 30:26 entscheidend davon. „Da sind wir ein paar Mal kläglich gescheitert. Allerdings hatten wir auch Pech, dass Abpraller immer wieder bei Halingen landeten.“ So fing sich der TuS die sechste Saisonpleite.