Nach der 0:7-Schlappe bei Manchester City sieht Ralf Pella, Vorsitzender eines Wittener Schalke-Fanclubs, keine Zukunft mehr für Trainer Tedesco.
Die deftige 0:7-Abfuhr bei Manchester City ist den Anhängern des FC Schalke 04 tief in die Glieder gefahren. Ralf Pella (58), Vorsitzender des rund 30 Mitglieder zählenden Wittener S04-Fanclubs „Glückauf-Knappen“, ist bestürzt über den Zustand der Mannschaft.
1 Welche Erwartung hatten Sie an die Partie in Manchester?
Ich hatte ja schon auf eine Überraschung gehofft. Eventuell auf ein frühes Tor, um dann ein wenig zu mauern. Wenngleich die realistische Einschätzung war, dass man da mit 1:3 verliert und zumindest sein Gesicht wahrt. Bis zum 0:1 sah es ja auch noch gut aus, aber dann ist die Mannschaft komplett in sich zusammengebrochen. Das war ein Offenbarungseid - so etwas habe ich noch nie gesehen. Was da am Dienstag gespielt wurde, war eine Schande für den ganzen Verein. So darf man sich nicht präsentieren.
2 Wie erklären Sie sich den Absturz des Vorjahres-Vizemeisters FC Schalke 04 in dieser Spielzeit?
Die Zusammenstellung des Kaders ist eine einzige Katastrophe. Da sind mir zu viele Zweitliga-Spieler dabei. Mit denen kannst du doch keine Champions League spielen. Alleine schon die Abwehr, da kann doch keiner Fußball spielen. Oczipka hat maximal Bezirksliga-Niveau, Sané ist nie im Leben ein Führungsspieler, und von Nastasic sehe ich nur, dass er die Bälle einfach wegschlägt.
3 Denken Sie, dass Trainer Domenico Tedesco noch länger im Amt bleiben wird?
Ich glaube, für ihn war es das jetzt - er ist nicht mehr zu halten. Dabei ist er doch selbst die ärmste Sau. Die Mannschaft hat Christian Heidel zusammengestellt, und der hat nun einen Scherbenhaufen hinterlassen. Kein Trainer der Welt würde mit dieser Truppe etwas reißen - noch nicht mal ein Pep Guardiola. Bis auf drei, vier Mann würde ich die gesamte Mannschaft verkaufen. Leute wie Nübel, Mc Kennie und Kutucu können bleiben, dazu müssten auch mal gestandene Spieler gekauft werden. Es muss doch erstmal ein Gerüst da sein.