Kleve/Annen. . Die DJK BW Annen stößt das Tor zur 3. Tischtennis-Bundesliga dank des 8:6 in Kleve ganz weit auf. Einen Tag später folgt ein 8:3 über Staffel II.
Von Zurückhaltung gibt es keine Spur mehr. Die Tischtennis-Frauen der DJK Blau-Weiß Annen haben das Tor zur 3. Bundesliga so weit aufgestoßen, dass Geschäftsführer Paulo Rabaça nun auch schon Glückwünsche entgegennimmt. Oder? „Doch!“, sagt der Macher dieses Triumphes und schmunzelt unüberhörbar. Nach dem 8:6 bei der TTVg WRW Kleve sowie dem 8:3 gegen den TTC Staffel II haben die verlustpunktfreien Annenerinnen weiterhin ein Polster von fünf Zählern auf den TTC Mariaweiler – bei nur noch vier aussstehenden Spielen.
Paulo Rabaça hatte vor der Partie in Kleve ja eine Negativ-Rechnung aufgestellt: Die Japanerin Aya Umemura gewinnt dreimal, und Annens Ersatzspielerin Jacqueline Fabrizius verliert dreimal. Doch Wirklichkeit wurde nur der zweite Teil dieses Rabaça-Denkspiels. Denn sowohl Tatsiana Bahr – sogar in drei Sätzen – als auch Oxana Fadeeva setzten sich vor gerade einmal 14 Zuschauern gegen die Olympia-Starterin von 2004 durch.
Tatsiana Bahr holt den achten Punkt
„Das war entscheidend“, sagte Paulo Rabaça und war im Nachhinein auch alles andere als unglücklich, dass die Kleverinnen doch nicht ihr Top-Quartett aufgestellt hatten. Das lag daran, dass Judith Hanselka starke Rückenbeschwerden hatte und passen musste.
Nach etwas mehr als zweieinhalb Stunden war der knappste aller möglichen Siege für die DJK Blau-Weiß Annen dann perfekt. Tatsiana Bahr, die 46-jährige Weißrussin mit der Erfahrung von insgesamt drei Olympischen Spielen, setzte sich mit 11:5, 11:7 und 11:9 gegen Mara Lamhardt durch, sicherte ihrem Team den 8:6-Sieg und sorgte damit für den wohl entscheidenden Schritt in die 3. Tischtennis-Bundesliga.
Jäger und Preidziute unterliegen in fünf Sätzen
Deutlich einfacher lief es für die BWA-Frauen am Sonntagnachmittag in heimischen Gefilden, um nicht zu sagen gemütlich. Nach zwei Stunden stand der 8:3-Erfolg über die Reserve des Zweitligisten TTC Staffel fest, deren Not so groß war, dass sie das vierte Brett mit einer Spielerin aus der fünften Mannschaft besetzte. „Die konnte überhaupt kein Spiel gewinnen“, sagte Paulo Rabaça.
Immerhin holte Celine Lanz bei ihren zwei Drei-Satz-Niederlagen aber 21 Bälle – elf gegen Lisa Straube und zehn gegen Jennifer Jäger, der gegen Natalie Gliewe ebenso wie Ingrida Preidziute gegen Anke Brück in den Fünf-Satz-Partien das nötige Quäntchen Glück fehlte. „Sonst hätte es auch 8:0 ausgehen können“, meinte Paulo Rabaça.