Witten. . Das Damenteam der SG Triathlon Witten belegt in der Endabrechnung der Bundesliga Rang zwei. Herren übertreffen die Erwartungen.
„Gemeinsam stark“ – unter diesem Motto bündelten der PV-Triathlon Witten und das Triathlon-TEAM TG Witten vor der Saison 2018 ihre Kräfte und schickten nur noch jeweils ein Team bei Frauen und Männern in der Bundesliga an den Start. Eine Entscheidung, die goldrichtig war. Nur diesen Schluss lässt der abschließende Blick auf die Tableaus zu. Denn die Damen der Startgemeinschaft Triathlon Witten krönten eine famose Rennserie mit dem Vizetitel. Das Herrenteam landete auf einem nicht erwarteten fünften Platz.
Platz zwei im Kraichgau; ebenso in Düsseldorf; Dritter in Münster; abermals Zweite in Tübingen und die Silbermedaille zum Abschluss in Binz – ihren Vizetitel hatten sich die Damen der SG Triathlon Witten angesichts dieser beeindruckend konstanten Mannschaftsleistungen über die fünf Wettkämpfe der Bundesliga-Serie 2018 redlich verdient. Nur der Meister aus Buschhütten war stärker.
Viel fehlte den Ruhrstädterinnen zum ganz großen Wurf allerdings nicht. „Dass wir Meister werden, daran haben wir sowieso nicht mehr geglaubt“, sagte Wittens Sportlicher Leiter Richard van Diesen nach dem Saisonfinale am Ostseebad in Binz. Theoretisch hätte man das wirtschaftlich stark aufgestellte EJOT-Team Buschhütten noch abfangen können. Buchstäblich auf der Zielgeraden. „Das Titelrennen war aber schon nach dem Event in Tübingen entschieden. Allerdings war es sehr, sehr eng. So dicht dran waren wir in den vergangenen Jahren nie“, meinte der Niederländer stolz.
Wie knapp es wirklich zuging, das unterstrich das letzte Rennen auf Rügen noch einmal eindrucksvoll. Wittens starke Ungarin Zsofia Kovacs schnappte sich 15 Sekunden vor Buschhüttens Lucy Hall den Tagessieg. Weitere neun Sekunden später lief Anja Knapp auf Platz drei für die SG Triathlon Witten ins Ziel. Knapp, die sich im August bereits die Silbermedaille bei den Deutschen Sprintmeisterschaften sicherte, machte so gleichzeitig den Sieg in der Einzelwertung vor der Französin Emmie Charayron und der Australierin Gillian Backhouse perfekt. Keine Triathletin lieferte beständigere Ergebnisse ab. Ihre Vereinskollegin Zsofia Kovacs landete auf Rang vier.
Die tolle Saison aus Sicht der SG Triathlon Witten perfekt machte der abschließende Auftritt des Herrenteams. In Binz sprang für das Ruhrstadt-Quintett um Bence Lehman, Niklas Røssner und Co. noch einmal Rang neun heraus. In der Endabrechnung wurde man Fünfter. Van Diesen: „Wir dachten, es wäre gut, in der zweiten Hälfte ganz oben zu stehen.“ Das hätte man als Neunter der Endabrechnung getan.
Spontane Titelfeier musste ausfallen
„Das hätten wir uns nicht erträumen können“, sagte Jobst Pastor, Vorsitzender des PV-Triathlon, zusammenfassend. Und auch Thomas Fehrs (TTW) meinte: „Schade, dass wir den Titel so knapp verpasst haben – aber trotzdem können wir sehr zufrieden sein.“ Nur die spontane Feier musste nach dem Saisonfinale an der Ostsee ausfallen. „Unsere beiden Ungarinnen mussten leider schon am nächsten Morgen zum nächsten Wettkampf. Das ist der Preis, wenn man internationale Top-Athletinnen dabei hat“, verriet van Diesen. Ein Preis, den die SG Triathlon Witten angesichts solcher Ergebnisse sicher gerne bezahlt hat.