Witten. . Die DJK TuS zieht den geplanten Trainerwechsel vor. „Die Erwartungshaltung, auch unsere eigene, war sehr hoch“, sagt der scheidende Jens Vogt.

Die Kreisliga-A-Fußballer der DJK TuS Ruhrtal Witten haben einen neuen Trainer, die Verantwortlichen des Vereins haben den für den kommenden Sommer geplanten Schritt vorgezogen: Maik Knapp übernimmt den Tabellenelften sofort und tritt die Nachfolge von Jens Vogt an. Nachdem das Gerücht kursiert war, der 51-Jährige sei von seinem Amt zurückgetreten, gab’s sofort Widersprüche, und zwar von allen Beteiligten.

„Das stimmt gar nicht“, sagt Jens Vogt. „Jens ist definitiv nicht zurückgetreten. Das ist von unserer Seite gekommen“, sagt Ruhrtal-Geschäftsführer Thomas Franzuschak. Schon vor langer Zeit hatte Jens Vogt den Verantwortlichen mitgeteilt, dass die laufende Saison seine letzte bei der DJK TuS sein werde. Und am Dienstagabend teilte ihm Fußball-Abteilungsleiter Thorsten Prior dann mit, dass der Club den Wechsel auf dem Trainerstuhl schon in der Winterpause vollziehen wolle. „Da habe ich gesagt: okay. Aber es wäre ja albern, wenn ich die zwei Spiele jetzt noch mache“, sagt Jens Vogt. „Dann soll Maik doch direkt übernehmen.“

„Jens ist definitiv nicht zurückgetreten. Das ist von unserer Seite gekommen“, sagt Ruhrtal-Geschäftsführer Thomas Franzuschak.
„Jens ist definitiv nicht zurückgetreten. Das ist von unserer Seite gekommen“, sagt Ruhrtal-Geschäftsführer Thomas Franzuschak. © Thomas Nitsche

Genau das tut der 31-Jährige jetzt am Husemannplatz, an dem er seit der Saison 2017/18 Co-Trainer gewesen ist. Und er ist sich auch klar darüber, dass er eine nicht ganz einfache Aufgabe übernimmt, nachdem Jens Vogt die Ruhrtaler Fußballer zuletzt auf die Plätze fünf und drei sowie in der vergangenen Saison sogar zur Vizemeisterschaft hinter Bezirksliga-Aufsteiger TuS Stockum geführt hat. „Wir müssen gar nichts schönreden“, sagt Maik Knapp. „Wir stehen mit unserem Kader auf einem Tabellenplatz, mit dem wir nicht gerechnet haben.“

Schon sieben Spiele verloren

Sicherlich hat das bisher enttäuschenden Abschneiden der Ruhrtaler einen Teil dazu beigetragen, dass dieser Trainerwechsel bereits im November 2018 vollzogen worden ist. „Wir hatten uns ausgerechnet, ganz oben mitzuspielen“, sagt auch der scheidende Jens Vogt. „Wir haben gute Verstärkungen geholt, aber bisher eine verkorkste Saison gespielt. Wir sind nie zu unserem Fluss gekommen. Und die Erwartungshaltung, auch unsere eigene, war sehr hoch.“ Das ernüchternde Ergebnis jedenfalls ist, dass die DJK TuS Ruhrtal in dieser Saison gerade einmal 18 Punkte geholt und schon sieben ihrer 15 Spiele verloren hat – bei fünf Siegen und drei Unentschieden.

Weil der Rückstand auf Spitzenreiter SV Bommern 05 schon satte 20 Zähler beträgt, kommt bei der DJK TuS Ruhrtal auch niemand mehr auf die Idee, von Meisterschaftsambitionen zu sprechen. „Wir müssen jetzt versuchen, die letzten beiden Spiele in diesem Jahr positiv zu gestalten, nicht weiter nach unten zu rutschen und uns wegzuarbeiten“, sagt Maik Knapp.

Knapp: „Erst einmal müssen wir da unten rauskommen“

Zunächst einmal geht es darum, in ruhigere Fahrwasser zu gelangen. Der neue Ruhrtaler Cheftrainer ist fest davon überzeugt, dass er nicht nur seine eigenen Ideen, sondern auch die Erfahrungen, die er in den vergangenen anderthalb Jahren als Co-Trainer Jens Vogts gesammelt hat, einbringen kann. „Es war ja meine erste Station“, sagt er. „Ich habe viel von Jens gelernt, und ich bin ihm sehr dankbar.“

Gerne würde Maik Knapp die Rückrunde auch schon nutzen, um die Saison 2019/20 vorzubereiten, um unter anderem Gespräche mit möglichen neuen Spielern zu führen. „Aber erst einmal“, sagt er klipp und klar, „müssen wir da unten rauskommen.“ Aus dem Keller der Kreisliga-A-Staffel 2.