Bochum. . Waldesrand Linden macht den Titelverteidigerinnen aus Bommern das Leben schwer. Aber in der Nachspielzeit schlägt der SVB zu.

Als der Ball im Netz einschlägt ist der Jubel grenzenlos. Die Spielerinnen des SV Bommern stürmen auf Saskia Simonis zu, die wird von ihren Mitspielerinnen begraben. Auf der Bank ploppen Korken. Der Schiedsrichter zeigt Tor – und pfeift dann direkt ab. Die B-Juniorinnen des SV Bommern sind Kreispokalsieger 2018, siegen dank eines Tores in allerletzter Sekunde 2:1 gegen Waldesrand Linden.

„Genau wie letztes Jahr“, meinte SV-Trainer Olaf Kunstmann strahlend – 2017 hatte der SVB nach einem 0:2-Rückstand in der Nachspielzeit noch ausgeglichen, Saskia Simonis war die Schützin des 2:2. Später gewann Bommern im Elfmeterschießen. 2018 traf Simonis wieder mit dem Schlusspfiff – ihr verwandelter indirekter Freistoß ersparte Bommern Elfmeterschießen.

Schiedsrichter pfeift Rückpass in der Nachspielzeit

Glücklich, aber wohl verdient. „Zur Halbzeit hätten wir schon 3:0 oder 4:0 führen müssen“, meinte Kunstmann, aber nach dem frühen Lindener Eigentor (5.) trifft Bommern nicht mehr. Mitte der zweiten Hälfte dann der Ausgleich – und plötzlich geht gar nichts mehr. Der SVB hat plötzlich Druck, ist nervös, dazu kommt der seifige, nasse Kunstrasen.

Linden schnürt Bommern hinten ein, doch etwas Glück und eine gute Torhüterin bewahren dem SVB vor dem 1:2. Und als alle schon vom Elfmeterschießen ausgingen, nahm Lindens Keeperin einen Rückpass mit der Hand auf. Den Rest erledigte Saskia Simonis.