Witten. . Einzig der starke Maurice Püchel absolviert mehr als einen Kampf. Für Annener Trio ist der Wettkampf früh beendet.

Erfahrungen sollten die jungen Judoka der Sport-Union Annen beim European Cup in Saarbrücken sammeln. Zu mehr reichte es schließlich tatsächlich nicht. Lediglich Maurice Püchel kam über einen Kampf hinaus. Thomas Graczyk, Frederik Schreiber und Jonas Schreiber durften jeweils nur für einen Kampf auf die Matten im Saarland.

In einem stark besetzten Teilnehmerfeld blieben Erfolgserlebnisse aus deutscher Sicht die Ausnahme. Junioren-Weltmeisterin Giovanna Scoccimarro vom MTV Vorsfelde gewann Gold in der Klasse bis 70 Kilogramm und Luise Malzahn vom SV Halle siegte im Finale der Klasse bis 78 Kilogramm. Timo Cavelius (PTSV Hof/81 kg) und Samira Bouizgarne (1. JC Mönchengladbach/78 kg) holten Silber. Hinzu kamen die Bronzemedaillen für Dario Kurbjeweit Garcia (TSV Großhadern/ 90 kg), Erik Abramov (UJKC Potsdam/+ 100 kg) und Verena Thumm (TV Mosbach/52 kg).

Thomas Graczyk und Maurice Püchel vertraten die SUA in der 73 Kilogramm-Klasse. Gegen den Luxemburger Claudio Nunes Dos Santos musste sich Graczyk nach 1:44 Minuten geschlagen geben. Besser lief es für Maurice Püchel, der in dieser Saison auch schon mit guten Leistungen für die SUA in der Bundesliga auf sich aufmerksam gemacht hat. Gegen den Briten Aiden Moffat behielt Püchel nach vier Minuten aufgrund einer Waza-ari-Wertung die Oberhand. Den Polen Maciej Zacheja besiegte der Annener Kämpfe anschließend nach 2:36 Minuten.

Gegen den Italiener Gabriele Sulli, der später im Finale gegen Guillaume Chaine (Frankreich) unterlag, zog Püchel schließlich im Pool-Finale nach fast sechs Minuten den Kürzeren. In der Hoffnungsrunde ging es dann ganz schnell: 26 Sekunden dauerte es, da hatte Benjamin Axus (Frankreich) das Duell für sich entschieden. Für Püchel blieb somit am Ende Rang neun. „In seinem ersten Seniorenjahr ist das eine gute Leistung für ihn“, resümierte SUA-Trainer Stefan Oldenburg.

Physische Unterschiede sichtbar

Frederik Schreiber (81 kg) wehrte sich gegen Pierre Baptiste (Frankreich) zwar nach Kräften. Nach 3:52 Minuten war für den Annener das Abenteuer Europacup jedoch beendet. Nicht viel besser lief es für Jonas Schreiber im Schwergewicht (+100 kg). Gegen den starken Kanadier Marc Deschenes dauerte es 1:12 Minuten, ehe der Kampf zu seinem Nachteil entschieden war.

„Man konnte einfach erkennen, wie groß der physische Unterschied zwischen unseren jungen Kämpfern und gestandenen Männern ist. Uns geben die Kämpfe trotzdem auch ein bisschen Aufschluss“, meinte Oldenburg, der keinesfalls enttäuscht vom Auftreten seiner Schützlinge war. Am kommenden Wochenende steht der U21 European Cup in Prag an. Dort wird Alessio Murrone für die Sport-Union Annen auf die Matte gehen.