Witten. . Athlet vom Triathlon TEAM TG Witten läuft nach 9:20 Stunden über die Ziellinie. Debütant Simon Damm finisht nach 10:28 Stunden.
Eine Qualifikation für Hawaii, ein erfolgreicher Debütant und ein Athlet, der abbrechen musste – das ist die Bilanz eines Trios vom Triathlon TEAM TG Witten, das beim Ironman Frankfurt an den Start ging. Groß war der Jubel bei Ronny Seidel, der sich das begehrte Ticket für den Ironman auf Hawaii sichern konnte. Simon Damm hingegen war einfach nur glücklich, erstmals die Distanz von 3,8 Kilometern Schwimmen, 180 Kilometern Radfahren und 42 Kilometer Laufen (Marathon) erfolgreich bewältigt zu haben.
„Den allerbesten Dank an meine Freundin, Verwandten und Freunde, die mich insgesamt 14 Mal auf der Strecke angefeuert haben und mich vor allem in den letzten 6 Monaten auf dem langen Weg zum Ironman unterstützt haben“, sagte ein überwältigter Simon Damm nach dem 10:28 Stunden dauernden Abenteuer Ironman.
Los ging es mit dem sogenannten Rolling-Start am Seeufer des Langener Waldsees. Als schnellster TTW-Starter aus dem Wasser kam Ronny Seidel nach 57:45 Minuten, gefolgt von Simon Damm in 1:07 Stunden und Waclaw Janikowski in 1:50:37 Stunden. Debütant Damm wäre gerne zwei Minuten schneller gewesen, ließ sich schließlich aber auch in der Wechselzone noch etwas Zeit zum Wasserlassen und für Sonnencreme. Was sind bei einem Ironman schon ein paar Minuten.
Auf dem Rad lief es zunächst gut. Einen kurzen Schockmoment hatte Simon Damm nach 175 Kilometern kurz vor dem Gipfel des Heartbreak Hills, an dem die Zuschauer ähnlich wie am Solarer Berg in Roth oder bei der Tour de France eine enge Gasse bilden und die Radfahrer den Berg hinauf schreien. Die hintere Oberschenkelmuskulatur am linken Bein begann zu krampfen. Um Schlimmeres zu verhindern, kurbelte der TTW-Athlet nur noch mit dem rechten Bein die letzten 50 Meter den Berg hoch und rollte massierend einen Kilometer in Richtung Frankfurt-City.
Für die gesamte Strecke, die bedingt durch eine Baustelle in diesem Jahr mit 185,3 Kilometern etwas mehr als fünf Kilometer länger war als üblich, brauchte er mit einem Schnitt von 33,33 km/h zufriedenstellende 5:35 Stunden. Für Ronny Seidel lief der Radpart ebenfalls sehr zufriedenstellend. Er erreichte bereits nach 5:08:17 Stunden die zweite Wechselzone am Mainkai. Waclaw Janikowski, der dritte Wittener in Frankfurt, schob sein Rad zwar nach 7:35:35 Stunden in die zweite Wechselzone – das Laufziel konnte er aber nicht mehr in der dafür vorgesehenen Zeit beenden.
Es folgte der Marathon, den Seidel nach 3:06:53 Stunden absolviert hatte. Dies bedeutete in 9:20:38 Stunden Platz fünf in der AK35 – und die Qualifikation für die Weltmeisterschaft auf Hawaii im Oktober. Damm erreichte nach 3:35 Stunden den Zieleinlauf auf dem Römerberg und beendete seinen ersten Ironman unter dem Jubel der Zuschauer nach 10:28 Stunden (Platz 54/AK30). Damit belegte er Rang 327 von 2.430 Finishern – über 500 Athleten mussten das Rennen aufgeben.