Witten. . Anke Libuda vom PV-Triathlon Witten wird im Münsterland Deutsche Vizemeisterin ihrer Altersklasse über 100 Kilometer.

Es gibt laufbegeisterte Sportler, für die ist ein Marathon das Nonplusultra. Und es gibt die Ultraläufer des PV-Triathlon Witten. Gleich vier davon starteten nun in Rheine über die 100 Kilometer und beim Sechs-Stunden-Lauf. Darunter Anke Libuda, die nun frisch gebackene Deutsche Vizemeisterin ist.

Dabei war ihr Start bis kurz vor dem Wettkampf noch unsicher. Die PV’lerin hatte zwei Wochen zuvor noch den Marathon auf Malta gefinisht, sich bei ihrem Aufenthalt dort aber einen Magen-Darm-Virus eingefangen. Der war zwar überstanden, ob ihre Leistungsfähigkeit für das anstrengende Rennen im Münsterland reichen würde, war fraglich. Und doch ließ sich die Vollblutläuferin davon nicht beirren. Pünktlich um 6 Uhr stand sie mit ihren Vereinskollegen und 105 weiteren Teilnehmern an der Startlinie.

Die ersten zwei Fünf-Kilometer-Runden liefen die „Ultras“ noch in der Dunkelheit, zusätzlich erschwert durch leichten Nieselregen und Wind. Libuda kam erst schleppend ins Rennen. Nach 32 Kilometern gab’s einen kurzen Zwischenstopp, dabei blieb es dann aber auch. Mit zunehmender Renndauer besserte sich schließlich auch das Wetter. Die Sportler nutzten die Gelegenheit und schlüpften in trockene Laufkleidung, was umgehend zur Stimmungsaufhellung beitrug. „Ab Kilometer 70 fühlte ich mich richtig wohl und im Rennen angekommen“, berichtete Libuda.

Dank ihrer Betreuer an der Strecke erhielt sie zu diesem Zeitpunkt auch Informationen darüber, dass sie aktuell auf dem fünften Platz in der Gesamtwertung lief. „Da ich das Rennen verhalten angegangen war, hatte ich noch Reserven und konnte das Tempo hoch halten“, meinte die Wittenerin. Nach 80 Kilometern war sie daher schon Vierte und legte auf den letzten 15 Kilometern dann noch einmal zu. „Man hatte mir gesagt, dass es noch zu Rang drei reichen könnte“, verriet sie. Es reichte. Mit der schnellsten letzten Runde im Damen-Feld konnte sich Anke Libuda schließlich den Treppchenplatz sichern und nach 8:43,37 Stunden als neue Deutsche Vizemeisterin in ihrer Altersklasse (W35) über die Ziellinie laufen.

Derweil finishte Andreas Giersberg nach 10:26,04 Std. als 12. (M50). Volker Rödig und Steffi Meckel hatten für den gleichzeitig stattfindenden Sechs-Stunden-Lauf gemeldet. Sie kamen nach 55 Kilometern in 4:56,59 Std. (Rödig) bzw. 5:01,44 Std. (Meckel) ins Ziel.