Bochum. . A-Jugendlicher erzielt in starker Manier mit dem Schlusspfiff das 3:2 gegen Altenbochum. Gleich vier Platzverweise.
FC Altenbochum -
TuS Heven 09
2:3 (0:1)
TuS: Wirges; Funder, Akcan, Stemmermann, Massoma (63. Munzig), K. Turgut, Kellner, C. Turgut, Wojtakowski, Schoska, Hutmacher (46. Nierychlo).
Torfolge: 0:1 Massoma (11.), 1:1 (76.), 2:1 (86.), 2:2 Akcan (90.), 2:3 Kellner (90.).
Der TuS Heven siegt weiter. Mit 3:2 (1:0) entschieden die Kicker vom Haldenweg das Duell der Abstiegskandidaten beim FC Altenbochum für sich. In einem verrückten Spiel mit vier Platzverweisen erzielte der junge Yannik Kellner tief in der Nachspielzeit den vielumjubelten Siegtreffer für die Wittener.
Die dramatische Schlussphase zeichnete sich am Pappelbusch in Altenbochum zunächst nicht ab. Nach Josue Serge Massomas Führungstreffer (11.) hatte Heven die Partie im Griff, verpasste es aber trotz guter Torchancen noch vor der Pause die Weichen endgültig auf Sieg zu stellen.
Diese Fahrlässigkeit schien sich in Durchgang zwei zu rächen. Zunächst sah Nikolas Stemmermann nach einem Foulspiel die Gelb-Rote Karte (51.), dann erzielte der Ex-Hevener Ramon-Pierre Wilhelm für die Gastgeber das 1:1 (76.), nutzte einen Stellungsfehler in der Hevener Hintermannschaft eiskalt aus. Auch beim 1:2 (86.) sah die eigentlich stabile TuS-Defensive nicht gut aus.
Da spielten die Hevener schon nur noch zu neunt: Der flinke Kubilay Turgut wurde von den Beinen geholt und war danach mächtig sauer auf seinen Gegenspieler. Nach Meinung des wenig feinfühligen Unparteiischen zu sauer, so dass der Nachwuchsspieler ebenfalls vorzeitig unter die Dusche hüpfen durfte (82.). Auch zwei Bochumer Akteure erlebten das Spielende nicht mehr auf dem Platz, wurden fast zeitgleich per „Ampelkarte“ des Feldes verwiesen (90.).
Zahlenmäßig wieder auf Augenhöhe, mobilisierten die Hevener noch einmal ihre letzten Kraftreserven – und wurden belohnt. Zunächst sprang der Ball von Erhan Akcans Hinterkopf zum 2:2 ins Netz (90.), dann umkurvte der A-Jugendliche Yannik Kellner in der sechsten Minute der Nachspielzeit nach einem Einwurf an der Torauslinie drei Gegenspieler trickreich, schob lässig zum 3:2 ein und verschwand unter einer blau-weißen Jubeltraube. „Die Jungs haben eine super Moral bewiesen“, freute sich Trainer Carsten Blankenagel.