Witten. .

Als Siebenjähriger wurde der Sohn des langjährigen KSV-Vorsitzenden Detlef Englich – da war der weitere sportliche Lebensweg beinahe schon vorbestimmt – für den Ringsport entdeckt, stand erstmals auf der Matte. Als Mirko Englich 1991 seine DM-Premiere (bei den C-Jugendlichen) feierte, gab’s gleich die Silbermedaille.

Zwischen 1992 und 1998 folgten sieben DM-Titel im Nachwuchsbereich, ‘98 in Witten stand er zum ersten Mal bei einer Männer-Meisterschaft ganz oben auf dem Treppchen. Insgesamt zehnmal holte er den nationalen Titel, auf europäischer Ebene reichte es im Seniorenbereich zu zwei Silbermedaillen (2003, 2008), 2005 gab’s bei der WM den fünften Rang.

Die sportlichen Höhepunkte waren fraglos die beiden Teilnahmen an den Olympischen Spielen von Athen 2004 und Peking 2008. „Wobei China natürlich herausragend war – das war ein grandioses Erlebnis“, sagt Mirko Englich. Im Reich der Mitte kam er bis ins Finale der 96-kg-Konkurrenz, unterlag erst dort dem Russen Aslanbek Chuschtow. „Ich habe bis heute oft von diesem Finale geträumt. Drei Sekunden länger, und ich gewinne diese Runde vielleicht. Aber letztlich war er einfach der bessere Ringer an diesem Tag“, so der 37-Jährige. Die Silbermedaille war für trotzdem ein riesiger Erfolg.