Herbede. . Umzug auf die Platzanlage des SV Herbede ist in vollem Gange. Sowohl Herren- als auch Damenteams vollziehen personellen Umbruch.

Der Hammerthaler SV befindet sich im Umbruch. Nach dem Abschied vom alten Sportplatz „In den Tannen“ hat man eine neue Heimat am Stausee auf der Platzanlage des SV Herbede gefunden. Nun befinden sich die Fußballerinnen und Fußballer des HSV zwar schon in der Vorbereitung auf die neue Saison, doch abgeschlossen ist der Umzug noch lange nicht.

„Wir müssen uns erst einmal vernünftig in Herbede einleben und wollen familiär Fuß fassen“, erklärt der Sportliche Leiter des HSV, Uwe Junk, dass noch längst nicht alle Formalitäten erledigt seien. So habe man bislang lediglich einen provisorischen Vertrag mit den Verantwortlichen des Portugiesischen SV - der inzwischen an der Husemannstraße beheimatet ist - über die Nutzung des Vereinsheims geschlossen, das gehört nämlich noch immer dem PSV. „Die Stadt lässt sich mit der Bearbeitung dieses Falles Zeit“, erklärt HSV-Abteilungsleiter Wilfried Wirges, dass man bisher nur Gespräche mit dem Stadtsportverband geführt hätte.

Deutlich zügiger geht da indes die Organisation des Trainings- und Spielbetriebes voran. Die, so Wirges, eigentlich „größte Herausforderung“ ist nämlich so gut wie bewältigt. Zusammen mit den Teams vom SV Herbede werden in Zukunft 21 Mannschaften das künstliche Grün am Stausee beanspruchen. Die Stemmung dieses Kraftaktes hätte man dabei, so Junk, nicht zuletzt dem guten Verhältnis zum SVH zu verdanken. Der Hammerthaler SV wird dabei in der kommenden Saison wohl mit insgesamt vier Teams (zwei Herren- und zwei Damenmannschaften) am Spielbetrieb teilnehmen.

Auf der sportlichen Ebene liegt allerdings noch einiges an Arbeit vor den Verantwortlichen. Neben etlichen Neuanmeldungen aus umliegenden Vereinen, schlossen sich durch die Auflösung der Sportfreunde Durchholz vor allem viele ehemalige SFD-Spielerinnen und Spieler dem HSV an. „Früher mussten wir Alt-Herren-Spieler reaktivieren, um den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten. Nun haben wir die Anzahl der spielenden Mitglieder in einem Monat insgesamt fast verfünffacht“, sagt Abteilungsleiter Wirges, dass man sich über den Zuwachs natürlich freue, auf der anderen Seite aber auch erst einmal schlagfertige Teams formen müsse.

So gilt es bei den Herren insgesamt 22 Neuzuänge zu integrieren und dem Trainergespann der Damen um den ehemaligen SFD-Coach Kevin Andresen, der in Zukunft von Ex-Altenbochum-Trainer Jörg Samson sowie Melanie Samson und Horst Zenker unterstützt wird, stehen knapp 45 (!) Spielerinnen zur Verfügung. Viele davon dürfte man in der Ruhrstadt bereits von den SF Durchholz kennen, allerdings sind für Andresen auch einige „ganz unbekannte Gesichter“ dabei. Kein Wunder, dass man die Aktiven vor dem ersten gemeinsamen Training erst einmal nach Positionen sortiert hat, um sich einen Überblick zu verschaffen.

Denn beim HSV würde man im Spieljahr 2015/16 gerne zwei gleichstarke Damenteams ins Rennen um den Aufstieg schicken. Trotz des Durchholzer Gründgerüsts, dass zumindest eine Mannschaft sicherlich prägen dürfte, konnte man die A-Liga-Zugehörigkeit der SFD nicht mitnehmen, so dass man in der B-Kreisliga von vorn anfangen muss. „Wir möchten daher mit beiden Teams so schnell wie möglich wieder hoch“, erklärt Andresen.

Dafür ist das Vorbereitungsprogramm in den kommenden Wochen entsprechend dicht gestrickt. Neben zwei Trainingseinheiten auf dem Platz stehen anspruchsvolle Testspiele an. So testet man bereits am Mittwoch in Herbede gegen A-Ligist Eintracht Dorstfeld II (19 Uhr). Am Sonntag tritt man dann bei Wilde 13 Sprockhövel an, bevor in der kommenden Woche Bezirksligist SpVgg. Herten am Stausee zu Gast ist (31. Juli, 19 Uhr). „Wir haben ein volles Programm, um den Grundstein für eine gute Saison zu legen“, erklärt der Coach.