Witten. . Große Betroffenheit angesichts der Einstellung des Spielbetriebs an diesem Wochenende.
Bei den Sportfreunden Durchholz gehen die Lichter endgültig aus. Da für den scheidenden Vorstand keine Nachfolger gefunden wurden, absolvieren Herren- und Damenteam am Sonntag ihre letzten Spiele im SFD-Dress. Danach ist Schluss - für immer.
Die Betroffenheit im Verein ist groß. „Es ist schwierig dafür die richtigen Worte zu finden. Ich bin traurig und mir geht es sehr, sehr schlecht“, macht der scheidende Vorsitzende Marc Helmholz, der schon vor geraumer Zeit ankündigte, sein Amt nicht fortführen zu wollen, keinen Hehl aus seinem Gemütszustand. „Die Stimmung ist einfach am Tiefpunkt“, ergänzt er. Insgesamt neun Jahre stand Helmholz als Vorsitzender in der Verantwortung. Seinen Verein von der Bildfläche nun verschwinden zu sehen schmerzt. „Ich bin aufgewühlt und habe in letzter Zeit auch nicht gut geschlafen“, sagt er.
Die Auflösung des Clubs geht insbesondere den langjährigen Mitgliedern nahe. „Einige der Jungs kicken schon seit mehr als zwölf Jahren hier. Da habe ich schon die ein oder andere Träne fließen sehen“, bestätigt Noch-Trainer Alfonso Bosco, der in der kommenden Saison beim TuS Heven II in der A-Liga die sportlichen Fäden ziehen wird. Umso lobenswerter sei es, dass man sich in den letzten Wochen nicht aufgegeben habe.
In der Tat spielt die Bosco-Elf eine ganz starke Saison und hat sich hinter Absteiger TuS Stockum II und den SF Schnee als drittbester B-Ligist in Witten etabliert. Mit einem Sieg im letzten Spiel gegen den TuS Heven III (15 Uhr, Gaslock-Arena) könnte man den fünften Platz sichern.
Die Einstellung des Spielbetriebs ist also doppelt bitter. „So viele Jahre hat man hier nach sportlichem Erfolg gedürstet. Nun ist er endlich da und es geht nicht weiter“, bringt es Bosco auf den Punkt und wünscht der gesamten SFD-Familie alles Gute. „Ich war zwar nur eineinhalb Jahr hier, doch wehmütig bin ich dennoch“, sagt er. Immerhin: Mindestens fünf seiner Schützlinge wird Bosco mit an den Haldenweg nehmen. Einige andere werden ihre sportliche Heimat voraussichtlich beim Hammerthaler SV finden und damit den Fußballfrauen an den Stausee auf die Platzanlage des SV Herbede folgen.
Zuvor gilt es allerdings ein letztes Mal die Schuhe für Sportfreunde zu schnüren. „Wir wollen das mit zwei Siegen beenden“, erklärt Helmholz. Zur Einstimmung treffen sich die Teams zum gemeinsamen Frühstück am Platz. Nach dem Spiel der Frauen trifft man sich dann zum Abendessen. Der Letzte macht schließlich das Licht aus - für immer.