Essen. Kopfballtor von Robin Volmering reicht Fußball-Landesligist Blau-Weiß Dingden nicht zum Sieg. Biemenhorst zieht nach 7:2 vorbei.
Die Niedergeschlagenheit bei den Landesliga-Fußballern von Blau-Weiß Dingden offenbarte sich nach dem Schlusspfiff beim Blick auf die Ersatzbank. Die ganz in Weiß gekleideten Kicker von Trainer Jürgen Stratmann hatten sechs Minuten vor dem Ende durch den eingewechselten Alharth Aljassem noch das 1:1 (1:0) bei der SG Essen-Schönebeck kassiert. Hängende Köpfe und Frust waren die Folge. Das vierte Unentschieden in Serie tut weh. Der SV Biemenhorst hatte am Samstag ein 7:2 über den VfB Frohnhausen vorgelegt und hat vier Partien vor Saisonende als Tabellenzweiter mit Aussicht auf eine Oberliga-Relegationsrunde nun zwei Punkte Vorsprung auf die Dingdener.
BW Dingden: Trainer Stratmann kritisiert die Offensive
„Wir geben nicht auf und bleiben dran“, betonte Coach Stratmann zwar nach einer unbefriedigenden Leistung auf dem Kunstrasen an der Ardelhütte im Essener Westen. Der Trotz überwog dabei die Zuversicht. Einmal mehr hatten die Blau-Weißen offensiv kaum den Beweis erbringen können, bissig oder gar durchschlagskräftig zu sein. „Fußballerisch war es insgesamt okay. Und wir waren auch sicher die bessere Mannschaft“, befand Jürgen Stratmann, „doch überzeugend war unsere Offensive wieder nicht.“
Der Trainer hatte gegenüber der Nullnummer gegen Klosterhardt drei Umstellungen vorgenommen. Andre Bugla füllte über 70 Minuten die Spielmacherrolle des zunächst auf der Bank schmorenden Kevin Juch aus. Während Christian Görkes, neu auf der Sechser-Position, ein ordentliches Match neben dem zweikampfstarken Christian Gurny zeigte und auch Jan-Niklas Haffke als Offensivmann die eine oder andere gute Aktion hatte, fiel das Wirken von Ex-Regionalligakicker Bugla nicht so recht ins Gewicht.
SG Schönebeck spielt mit Raute, Dingden weiß keine Lösung
Der 23-Tore-Mann konnte das Spiel im Vorwärtsgang ebenso wenig lenken wie seine Mitspieler. Die Schönebecker hatten im Mittelfeld wie üblich ihre bewegliche Raute mit Leistungsträger Dennis Wibbe aufgebaut, der bei Halbzeit aber fußverletzt ausgewechselt werden musste. Mit der in der Landesliga ungewöhnlichen Staffelung kam Dingden nicht wirklich klar. Die Partie wäre allerdings zügig in eine günstigere Richtung gelaufen, hätten Bugla (7. und 19.) sowie Salman (20.) jeweils frei im Schönebecker Strafraum schneller durchgeladen, als zu zögern. Vermutlich auch eine Frage des Selbstvertrauens.
Immerhin kam Dingden in der ersten Nachspielminute zum Treffer. Haffkes dritte Ecke von rechts nickte der aufgerückte Innenverteidiger Robin Volmering mit dem Kopf in die rechte Torecke. Das schien in Halbzeit zwei eine Zeit lang zu beflügeln. Dingden wirkte gegen den Ball nun giftiger und auch motivierter. Doch Chancen blieben auf beiden Seiten weiter rar gesät. Ein Pfostentreffer des ansonsten zu wenig ins Angriffszentrum ziehenden Mohamed Salman war in der 83. Minute einziger Höhepunkt - bis Schönebeck eiskalt zuschlug.
BW Dingden: Torsteher Buers verhindert mögliche Niederlage
Natürlich musste auch hier eine Standardsituation her. Der lange Alharth Aljassem stieg nach einer Ecke am höchsten und drückte den Ball per Kopf in den rechten Dingdener Torwinkel. Danach hatten die Gäste sogar noch Glück, dass Torsteher Johannes Buers gegen den frei im Strafraum aufkreuzenden Nabil El-Hany eine Niederlage per Glanztat verhinderte (87.).
BW Dingden: J. Buers - Tulgay (80. Schluse), Leyking, R. Volmering, M. Volmering (80. Schneiders) - Gurny (90. Hahm), Görkes (88. Hoffmann) - Beckmann, Bugla (70. Juch), Haffke - Salman.
Tore: 0:1 R. Volmering (45.+1), 1:1 Aljassem (84.)
Schiedsrichter: Richard Barkoci (MSV Duisburg).