Herten.

Als Dirk Altenbeck als Trainer bei den Hertener Löwen anfing, war einer seiner ersten Hinweise auf die nun zu sehende Spielweise, dass er deutlich mehr wechseln, mehr Spielern Einsatzzeiten geben werde. Beim 99:78 im Heimspiel des Fünften gegen die BSW Sixers Sandersdorf war es zum ersten Mal deutlicher zu sehen, wie er sich das vorstellt.

Gegen den Oldenburger TB benötigte sein Team lange, zu lange, um wach zu werden und ins Spiel zu finden. Am Ende stand eine verdiente Niederlage. Gegen Sandersdorf klappte das schneller, war sein Team eher im Spiel. Auch wenn es nach zwei Minuten und einem 0:8 zunächst nicht danach aussah.

Sandersdorf erwies sich als der erwartet schwere Gegner. Da konnte Trainer Stephen Arigbabu vorher noch so oft gesagt haben, seine Mannschaft sei in Herten Außenseiter. Sandersdorf hat Potenzial. Altenbecks Wechselmöglichkeiten aber sorgten für klare Zwischenstände. So konnte sich Center Christoph Hackenesch erholen – Julius Dücker überzeugte bei seinem Heimdebüt. Wichtigster Wechselspieler aber war Yannick Opitz. Als hätte er nie verletzt pausiert und als würde er seit Jahren in der 2. Bundesliga auf die Körbe werfen, setzte er fünf Dreier. Er war der Mann für den Zusatzschub, die Zusatzenergie. Im Angriff und in der Verteidigung.

Bereits das zweite Viertel ging mit 23:11 klar an die Hertener. Das dritte Viertel mit scheinbar immer schneller werdenden Hertenern endete 30:23. Das 71:55 war eine Zwischenstation auf dem Weg zum Sieg, zu dem diesmal auch Brandon Larrieu mit engagierter Leistung maßgeblich beitrug und bei dem dann sogar Max Wittenberg und Johannes Grote ihre Einsatzzeiten bekamen. Altenbeck hat Wechselmöglichkeiten. Er nutzt sie gerne.

Im Rückblick bekommt die erste Saisonniederlage in eigener Halle gegen die Oldenburger noch eine weitere, eigene Note. „Im Nachhinein müssen wir froh sein, dass wir dieses Spiel verloren haben“, sagte Dirk Altenbeck nach dem Erfolg über Sandersdorf. „Diese Niederlage war uns eine Warnung. Seitdem kennt jeder seine Rolle im Team.“

Hertener Löwen -
BSW Sixers 99:78

Herten: Bowie (16), Schönborn (11/1 Dreier), Wittenberg, Grote (2), Sadek (4), Opitz (17/5), Hackenesch (13), Dücker (4), Depta, Larrieu (9), Taylor (23)

Sandersdorf: Lipke (15), Lieser, Simmons (21/3 Dreier), Schirmer (14), Ahnsehl (16/4), Münsinger (12/3), Ramm, Harrison, Stawoski

Viertel: 18:21, 23:11, 30:23, :28:23