Essen..

Der VfB Hüls war nicht nur nach Essen gefahren, um vor 8079 Zuschauern im neuen Stadion der Rot-Weißen die Atmosphäre einzusaugen. Nach Möglichkeit wollte der Tabellenvorletzte etwas mitnehmen. Auch vom Favoriten. Aber die Hülser bekamen von den Essenern die Grenzen aufzeigt, kriegten eine 0:3-Niederlage und nicht mehr als einigen Erlebniswert mit auf den Rückweg.

Es war nicht das erste Mal in dieser Saison, dass der VfB einen Rückschlag zu einem unerwarteten Zeitpunkt hinnehmen musste. Die Essener waren die dominierende Mannschaft in der ersten Halbzeit gewesen, wirkten in vielen Szenen schneller als der VfB, der aber lange Zeit das 0:0 hielt. In der achten Minute hatten die Gäste dabei Glück gehabt, als Markus Heppke nur die Latte des VfB-Tores traf.

Als es auf die Halbzeit zuging, meldeten sich erstmals die Hülser vor dem Essener Tor, zweimal aussichtsreich.

Zunächst setzte sich Christian Erwig am Elfmeterpunkt durch, er schoss aus der Drehung, und RWE-Torhüter Dennis Lamczyk musste stark reagieren, um die mögliche Gäste-Führung zu verhindern. Noch gefährlicher die Aktion direkt im Anschluss, als Volkan Okumak den Ball scharf hereinbrachte, aber Michael Oscislawski den Ball nur knapp verpasste. Was ein letztes Ausrufezeichen vor dem Gang in die Pause durch die Hülser zu sein schien, war nur Minuten später aber vergessen.

Essen kam, nun wieder gefährlich. In der 45. Minute köpfte Benedikt Koep noch knapp vorbei, aber eine Minute darauf schlug Michael Laletin zu: Das 1:0, der VfB musste doch noch einen Rückschlag hinnehmen.

In der zweiten Halbzeit fing der VfB mutiger an, suchte nach dem Weg zum Tor der Rot-Weißen, aber Essen bremste den Gast nach 58 Minuten aus. An der Strafraumgrenze des eigenen 16-ers grätschte Stefan Hoffmann gleichermaßen elfmeterreif wie überflüssig gegen Benedikt Koep, der selbst den Strafstoß zum Essener 2:0 unterbrachte.

Das war noch nicht alles, was die Hülser noch zu schultern hatten. Kevin Grund erhöhte für den Gastgeber nach 77 Minuten zum 3:0, und kurz darauf sah der frühere Essener im Hülser Team, Dirk Jasmund, Gelb-Rot. Schon die Verwarnung in Halbzeit eins war für ihn die fünfte Gelbe Karte in dieser Saison gewesen.

Mehr als Atmosphäre war an diesem Abend nicht mitzunehmen für den VfB.

RW Essen -
VfB Hüls 3:0

Essen: Lamczyk - Lemke, Laletin, Avci (27. Grummel), Wagner, Grund, Teich (80. Dombrowka), Guirino, Heppke, Sawin, Koep (72. Ellmann)

Hüls: Rantzow - Schlüter, Oscislawski (77. Kyei), D. Piorunek, Mutluer, Hoffmann, Diericks, Schurig, Jasmund, Erwig, Okumak (67. Köse)

Schiedsrichter: Cetin Sevinc (Herne)

Zuschauer: 8079

Tore: 1:0 Michael Laletin (45.+1), 2:0 Benedikt Koep (58., Foulelfmeter), 3:0 Kevin Grund (77.)

Gelb-Rote Karte: Dirk Jasmund (78.)