Castrop-Rauxel. .

Bei einem Sportevent in Duisburg als Castrop-Rauxeler von einem Heimspiel zu sprechen hört sich verwegen an. Für die Bundesliga-Ruderer des RV Rauxel trifft das aber genau zu. Wenn der dritte Wettkampftag der Saison am Samstag auf der Regattabahn in Wedau steigt, können sich die Europastädter viele Strapazen einfach ersparen.

„Wir werden ganz ohne Zeit- und Reisedruck am Freitagnachmittag nach Duisburg fahren und die Boote vorbereiten, während die anderen Teams, die aus Süd- oder Ostdeutschland kommen, natürlich erst die lange Anfahrt bewältigen müssen“, so Pressesprecherin Inga Döhring. Anders als an den ersten beiden Renntagen in Rüdersdorf und Bitterfeld können die RVR-Athleten auch auf eine Übernachtung im Hotel verzichten und die Nacht im eigenen Bett verbringen.

Trotzdem dürfen einige Rituale nicht fehlen. Auch wenn die Anreise am Samstagmorgen verhältnismäßig kurz ist, wird früh aufgestanden, denn auch bei einem Wettkampf in der Nähe darf das Warmfahren am Morgen nicht fehlen. „Am Freitagabend werden wir trotzdem gemeinsam essen, obwohl wir alle Zuhause schlafen. So etwas gehört einfach dazu“, so die RVR-Sprecherin.

Es muss alles perfekt vorbereitet sein, denn die RVR-Boote haben auf der internationalen Regattabahn im Sportpark Wedau einiges vor. Nach Platz vier in Bitterfeld wollen die Frauen ihre starke Leistung bestätigen. Druck machen lassen wollen sie sich aber nicht. „Wenn man einmal Vierter war, dann möchte man das auch nicht mehr herschenken, aber wir werden das Unternehmen auch in Duisburg locker angehen“, so Döhring. Gearbeitet wurde in den vergangenen Wochen vor allem an den Startphasen. Trainer Berthold Oberkönig hatte da noch Potenziale entdeckt und die Technik der Damen ausgefeilt, um noch mehr Kraftübertragung auf die ersten Schläge zu realisieren.

Oberkönig selbst rechnet mit einem guten Abschneiden seiner Damen, wäre aber auch mit einem etwas schlechteren Ergebnis als Rang vier zufrieden. „Für einen Platz so weit vorne muss alles passen und das kann nicht immer klappen. Trotzdem denke ich, dass die Mädels auch in Duisburg unter die ersten Acht fahren und wie weit es dann nach vorne geht, hängt immer sehr von den Gegnern im Viertelfinale und Halbfinale ab.“

Während die Damen-Mannschaft weitgehend unverändert bleibt, wird der Herren-Achter durchgewürfelt. Schlagmann Felix Feldhaus wird den Rauxelern in Duisburg und bei der vierten Regatta in Münster fehlen. Dafür ist Michel Palisaar wieder an Bord und auch Malte Jakschik wird die Mannschaft ebenso wie Max Pregler verstärken. Oberkönig: „Vom Personal her haben wir für Duisburg eine bärenstarke Mannschaft beisammen. Wie gut die dann aber ihr Potenzial aufs Wasser bringt, das wird erst der Renntag zeigen.“ Ein Platz unter den ersten Acht, da ist er sicher, werden die Männer auch in Duisburg erreichen. „Wenn alles passt, dann geht sicher noch einiges mehr.“