Recklinghausen. .

Die Linie zwischen A-Jugendlichen und Seniorenfußballern war schon immer eine feine. In den vergangenen Jahren ist sie aber mehr und mehr, mit jeden Julian Draxler oder Mario Götze, verschwommen. Der Ruhr-Cup International bringt die Talente von heute und potenziellen Profis oder sogar Nationalspieler von morgen zusammen. Das von Borussia Dortmund ausgerichtete A-Jugendturnier beginnt am heutigen Donnerstag. Am Freitag (ab 17 Uhr) wird auch ein Spieltag der Gruppe B im Recklinghäuser Stadion Hohenhorst gespielt.

Damit werden neben dem amtierenden Deutschen A-Jugendmeister FC Schalke 04 und Werder Bremen auch Zenit St. Petersburg, Dinamo Zagreb sowie Benfica Lissabon vorbeischauen. „Ich bin sehr gespannt, was uns da erwartet und bin sicher, dass wir Spieler sehen, die sich schon bald im Profi-Geschäft einen Namen machen werden“, erklärte Lars Ricken, seit 2008 Nachwuchskoordinator der Dortmunder.

Die Borussia wird in Gruppe A antreten. Als Gegner erwarten das Team der Hamburger SV, Legia Warschau und den mexikanischen Vertreter Atlas Guadelajara, der im Prinzip die halbe U19-Nationalmannschaft der Mittelamerikaner stellt. „Ein solches Turnier hat es in Europa noch nicht gegeben. Wir sind qualitativ noch besser besetzt als im vergangenen Jahr“, versichert Harald Heinze, der Präsident des Vereins Europäische Jugendbegegnungen in Kultur und Sport, der als Träger des Turniers fungiert.

Dementsprechend interessant ist der Ruhr-Cup auch für die Talentscouts. Im vergangenen Jahr verpflichtete beispielsweise Arsenal London den damaligen Dortmunder Thomas Eisfeld. Ricken: „Thomas war nie Nationalspieler, aber bei diesem Turnier bester Torschütze und einer der auffälligsten Offensivspieler. Arsenal zahlte eine Ausbildungsentschädigung, die der BVB noch nie erhalten hat.“ Wie hoch das Niveau ist, verraten einige der Namen, die über die Jahre beim Ruhr-Cup aufliefen. Neben Julian Draxler gehörten dazu nämlich auch Alexander Merkel (früher beim AC Mailand, jetzt beim FC Genua) sowie die Bremer Profis und deutschen U19-Nationalspieler Niclas Füllkrug und Tom Trybull.