Dorsten. .
Fußball-Regionalligist Rot-Weiß Essen setzt auf Dorsten. Nach Chefcoach Waldemar Wrobel ist nunmehr mit Torwarttrainer Gregor Pogorzelczyk ein weiterer Dorstener zur rot-weißen Trainerriege gestoßen.
Gregor „Pogo“ Pogorzelczyk - der in Rhade auch eine Torwartschule betreibt - freut sich riesig auf die neue Herausforderung in Essen: „Das neue Stadion - und das erste Spiel dort im DFB-Pokal gleich gegen den Zweitligisten Union Berlin, das sind für mich richtig geile Geschichten.“
In der letzten Saison war der 46-Jährige unter dem bekannten Trainer Wolfgang Frank beim belgischen Zweitligisten K. A. S. Eupen als Torwarttrainer tätig und verpasste mit dem Team den Aufstieg in die Jupiler League, die höchste belgische Spielklasse, nur knapp.
Pogorzelczyks Credo, Torhüter weiter zu entwickeln, trug in Eupen Früchte. Denn mit Keeper Jonas Deumeland hatte K. A. S. als Zweitligist wohl den aktuell besten belgischen Keeper in seinen Reihen.
Der Wechsel nach Essen fiel Pogozelczyk alles andere als schwer, zumal K. A. S. Eupen im Juni von einem Investor aus Katar übernommen wurde: „Als Waldemar Wrobel und Teammanager Damian Jamro mich angesprochen haben, ist meine Entscheidung ganz schnell gefallen, obwohl ich noch für ein Jahr einen Vertrag in Eupen hatte.“ Und schmunzelt: „Zumal ich jetzt froh bin, nicht mehr 180 Kilometer, sondern nur noch 25 fahren zu müssen.“
In Essen arbeitet Pogorzelczyk weiter unter professionellen Bedingungen, ist an der Hafenstraße für die Teams von der U14 bis zur ersten Mannschaft verantwortlich und bringt in die Arbeit auch seine Torwartschule mit ein. Pogorzelczyk, der in Essen Thorsten Albustin ablöst, mit Blick auf die Zukunft: „Bei Rot-Weiß habe ich größere Perspektiven mit der Jugendabteilung. Mein Ziel ist es, Torhüter auf höchstes Niveau und vor Ort in Essen die beiden Stamm- und einen Nachwuchstorhüter nach vorne zu bringen.“
Große Stücke in sportlicher und menschlicher Hinsicht hält Pogrozelczyk weiterhin auf seinen ehemaligen Cheftrainer Wolfgang Frank, der den neuen Eigentumsverhältnissen in Eupen ebenfalls mit einem Verlust seines Arbeitsplatzes Tribut zollen musste. Auch Frank hat eine Beziehung zu RWE, mit den Rot-Weißen erreichte er 1994 das Finale des DFB-Pokals, dort unterlag er allerdings mit 1:3. Pogrozelczyk: „Als ich ihm im Mai sagte: Trainer, ich habe ein Angebot aus Essen, antwortete er nur: Dann geh’ da hin!“
Nicht ohne sich danach im Gästebuch auf Pogorzelczyks Website zu bedanken: „Herzlichen Dank für die großartige Zusammenarbeit bei AS Eupen. Deine fachliche und soziale Kompetenz hat die Torhüter enorm entwickelt, du bist top in deiner Branche. Freue mich auf eine weitere Zusammenarbeit.“ Ein Eintrag, der Gregor Pogorzelczyk sichtlich berührt hat: „Das war schon richtig gut.“