Marl. .

Ganz schön ins Schwitzen kam Lars Unnerstall, Torhüter des FC Schalke 04, der in der letzten Saison 21 Bundesligaspiele für die „Knappen“ gemacht hat, beim Treffen mit den Marler Fanclubs „Mulvany Marl“ und „Königsblau ein leben lang“. Zum Einstieg war noch alles sehr entspannt, auf die Frage nach dem neuen Torwarttrainer Holger Gehrke konnte Lars Unnerstall den Fanclubs einiges erzählen. Gehrke und sein Vorgänger Bernd Dreher seien zwar andere Trainertypen, die andere Übungsweisen bevorzugen, für Unnerstall sei es aber nur eine Einstellungssache: „Er war natürlich schon beim Training und wir haben schon einiges gemacht. Viel Zeit zum Reden hatten wir bis jetzt aber noch nicht.“ Auch mit Blick auf seine Gesundheit konnte Schalkes Nummer 36 positive Nachrichten überbringen. Nachdem er nach einer Schulterverletzung schon nach einer Trainingseinheit in der vergangenen Saison wieder im Tor stehen musste, sei er jetzt komplett fit und bereit für die Saisonvorbereitung. „Ich gehe vor und nach jedem Training ins Fitnessstudio. Meistens eine halbe Stunde, je nachdem wie intensiv das Training war auch ein bisschen länger“, sagt Unnerstall und bestätigte damit ein Fanclubmitglied, das Unnerstall als sehr fleißig bezeichnet hatte. Schwieriger wurde es, bei der Frage, nach dem härtesten Schuss, der Schalke Spieler: „Der Hunter hat einen super Schuss, aber Papadopoulos hat den härtesten, nur leider nicht genau.“ Bei einem „Schalke Quiz“, das die Fanclubs ausgearbeitet hatten, stieß Lars Unnerstall dann aber auch an seine Grenzen. Bei den Meisterschaften der Schalker, die Zweitliga-Jahre oder der Meistermannschaft von 1934 brauchte Unnerstall die Unterstützung der Schalker Fans, die sich auch nicht immer sicher waren. Auf die Frage nach einem Schalker Fußballstadion, antwortete der Schalke Keeper ganz sicher: „Parkstadion.“ Damit war die Frage zwar beantwortet, Unnerstall suchte aber noch nach einem weiteren Stadion, neben der Veltins Arena und verirrte sich ganz kurz in der Ruhrgebiets-Fußballtradition: „Wie hieß denn noch das andere? Rote Erde?“

Auf diese Aussage folgte ein Raunen in der Gaststätte Zur Müllerin in Sickingmühle, aber Lars Unnerstall fand schnell die Orientierung wieder und korrigierte sich umgehend: „Ach nein, es war die Glückaufkampfbahn.“ Übel nahm es ihm keiner, schließlich zählt seine Leistung auf dem Platz. Als Feldspieler traut er sich übrigens nicht viel zu: „Deswegen stehe ich im Tor.“