Neu ist das nicht. Die gewalttätige Exzesse haben noch nie vor den unteren Amateur-Ligen halt gemacht. In der NRW-Liga wurden bei der Begegnung KFC Uerdingen mit den Sportfreunden Siegen sechs Polizisten verletzt. Die Polizei nahm 20 Randalierer aus dem Uerdinger Lager und drei aus dem Siegener Anhang vorübergehend fest. Sechs Polizeifahrzeuge wurden beschädigt. „Diese sogenannten Fußball-Fans haben sich nur wie gewaltbereite Straftäter aufgeführt“, beschrieb die Krefelder Polizei das Verhalten der Hooligans und sprach weiter von einem „enormen Aggressionspotenzial“. Bei den Ausschreitungen nach dem Spiel am Freitag hatten Uerdinger Krawallmacher am Parkplatz der Siegener Fan-Busse mit Steinen, einem Gully-Deckel und Knallkörpern angegriffen. Die Krefelder Hooligans attackierten außerdem vorbeifahrende Autos im fließenden Straßenverkehr mit Böllern und Steinen.
Unfassbar. Unglaublich. Das ist nicht hinnehmbar. Das ist aber ebenso kaum zu ändern. Idioten gibt es überall, sterben nie aus. Wobei es nicht nur die auf den Tribünen gibt. Auch Spieler, Trainer, Betreuer benehmen sich immer wieder daneben, greifen – nicht nur verbal – die Schiedsrichter an.
Die sollten vielleicht mal in den Streik treten. Für eine längere Zeit. Auch wenn sich danach nur wenig ändern sollte. Man muss auch mal klare Zeichen setzen.