Raesfeld-Erle/Wulfen. .

Ein zweitägiges Trainingslager bezogen am vergangenen Wochenende die Zweitbundesliga-Basketballer des BSV Wulfen in der Raesfelder Sporthalle Zum Michael.

Die zwei Niederlagen beim Blitzturnier der ETB Wohnbau Baskets Essen gegen Erstregionalligist Citybasket Recklinghausen (44:65) und gegen die Essener Gastgeber (32:49) am Freitag waren auch einen Tag später im Pressegespräch in Anwesenheit des Raesfelder Bürgermeisters Andreas Grotendorst noch ein Thema für den Stab der Wulfener Mannschaftsverantwortlichen.

BSV-Trainer Thorsten Morzuch zurückblickend auf das Essener Turnier: „Die Jungs haben reumütig zugegeben, dass die Einstellung falsch war. Ich habe selten ein Team erlebt, das sagt: Es tut uns leid. Auch die Beine waren wohl sehr schwer, wie seitens des Teams zu hören war.“

Und erläuterte: „Ich glaube, wir machen mehr im athletischen Bereich als die Spieler gewohnt sind. Aber davon rücken wir nicht ab - wir werden weiter im athletischen Bereich arbeiten, da müssen sie durch. Und ausschlaggebend ist nicht der jetzige Zeitpunkt, sondern der in vier Wochen.“

Assistenz-Trainer Sebastian Borgmann ergänzte: „Wir wollten in Essen zu früh zu viele Systeme spielen. Nach der Niederlage gegen Recklinghausen haben wir zwei davon ‘rausgenommen, und mit nur noch zwei Systemen hat es besser funktioniert.“

US-Neuzugang Dijon Smith, der nachvollziehbar in Essen noch keine Bindung zum Wulfener Spiel hatte, nahm Morzuch ausdrücklich in Schutz: „Dijon ist erst seit Mittwoch hier. Er ist noch sehr zurückhaltend, vom Biorhythmus her hat das erste Spiel für ihn mitten in der Nacht stattgefunden. Wenn ich in den Staaten bin, brauche ich auch eine Woche, um mich anzupassen.“

Neben drei Trainingseinheiten pro Tag und einem Spiel stand am gestrigen Sonntag auch ein Besuch des Raesfelder Schlosses auf dem Programm. Der sportliche Leiter Volker Cornelisen - der an seinem Geburtstag mit dem Geständnis zu verblüffen wusste, dass er als Trainer sein Eigenheim mit Kartenspielen mit seinen Spielern finanzieren konnte - lobte nicht nur das sportliche Umfeld in Raesfeld: „Wir können hier sehr konzentriert arbeiten.“ Ein Lob, das Bürgermeister Grotendorst erfreut entgegennahm: „Wenn wir schon einen Zweitbundesligisten hier haben können, haben wir das gern gemacht.“

Untergebracht in der Jugendherberge Reken, hatte nicht jeder BSV-Spieler eine entspannende Nachtruhe - die Längen von Betten in einer Jugendherberge sind nicht unbedingt auf die Größe von Basketballern zugeschnitten. Aber auch einige Kartenspiele im Mannschaftskreis waren angeblich ursächlich für eine verkürzte Schlafenszeit . . .

Was sich aber nicht negativ auf das Testspiel am gestrigen Sonntag gegen die in der 2. Regionalliga beheimatete Reserve des UBC Münster auswirkte. Mit 90:57 (40:29) gewann das Team von BSV-Trainer Morzuch deutlich zum Abschluss des Trainingslagers, erfolgreichster Punktesammler war Rouven Hänig (18/1 Dreier). Cornelisen: „Besonders in der zweiten Halbzeit hat das Team mehr und mehr zusammengefunden.“