Marl. .
Die NRW-Liga-Kicker des VfB Hüls staunten am Sonntagmorgen nicht schlecht. Gerald Asamoah stand vor den Toren des Stadions am Badeweiher, hatte sogar seine Sporttasche dabei und lief dann schnurstracks in die Heimkabine.
Trainer Olaf Thon hatte den Ex-Schalker am Samstagabend nach dem Abschlussspiel von Marcelo Bordon in der Veltins-Arena getroffen und ihn spontan zum Training eingeladen. „Wenn Gerald will, kann er sich gerne bei uns fit halten. Das hebt natürlich die Stimmung und bringt uns auch sportlich mit Sicherheit weiter. Um 20 bis 30 Prozent schätze ich“, sagt Thon.
Und Asamoah kam sofort mächtig ins Schwitzen, die Fußballschuhe blieben nämlich in der Tasche. Sechs Hülser Kicker kamen verspätet zum Training, drei von ihnen sogar eine halbe Stunde. „Ich weiß nicht, wie so etwas an einem Sonntagmorgen passieren kann. Da musste ich meinen Trainingsplan mal eben umstellen“, erklärt Thon.
Aus der geplanten zweistündigen Einheit mit Ball wurde eine dreistündige Laufeinheit. Auch der trainingsfreie Montag wurde gestrichen. „Gerald meinte zwar, dass ich das Training wegen ihm umgestellt hätte, das stimmt aber nicht“, sagt Thon. Ob der 43-malige deutsche Nationalspieler auch künftig am Badeweiher die Lauf- oder sogar die Fußballschuhe schnüren wird, weiß Thon nicht. „Ihm habe ich das natürlich freigestellt“, sagt der Coach und lacht.
Auf die Frage, ob VfB-Boss Horst Darmstädter denn schon an einem Vertragsangebot bastelt, antwortet Thon: „Wenn das einer möglich machen kann, dann sowieso nur der Horst.“