Wenn sich im November der Winter durch regnerische, stürmische und kalte Tage ankündigt, stellen viele Freizeitsportler ihre Laufschuhe in den Keller. Es kostet einige Überwindung, bei diesem Wetter aus dem Haus zu gehen und zu laufen. Wenn dann noch Eis und Schnee hinzu kommen und die Temperaturen unter den Gefrierpunkt sinken, träumen viele im warmen Wohnzimmer vor dem Fernsehgerät vom Training im Sommer.
Doch gerade das Laufen im Schnee kann zum besonderen Erlebnis werden. Joggen auf frischem Schnee oder bei leichtem Schneetreiben wird bei angemessener Kleidung zum Balsam für die Seele. Die weißen Flocken verwandeln unsere Trainingsstrecken in eine Erlebnislandschaft. Dort zu laufen, wo noch kein Schritt im frischen Schnee zu sehen ist, übt einen ganz besonderen Reiz aus.
Wenn wir uns im Winter schlapp und kraftlos fühlen, ist das oft ein Zeichen dafür, dass wir uns zu wenig bewegen, zu viel essen, zu wenig „Licht“ haben und die Sauerstoffaufnahme zu gering ist.
Eine lange Laufpause im Winter bedeutet natürlich auch, dass es im Frühling wieder Monate dauert, um den Fitnesszustand des Vorjahres zu erreichen.
Problemlos kann man bei Temperaturen bis zu Minus 12 Grad im niedrigen Intensitätsbereich (Grundlagenausdauer 1) trainieren. Da sich die meisten Läufer im Winter in der Vorbereitungsphase befinden, ist sowieso ein moderates Tempo angesagt.
Bei tiefen Minusgraden kann die Nase ihre Aufgaben, die Luft zu reinigen, anzufeuchten und vorzuwärmen nicht mehr zufriedenstellend lösen. Wenn Sie zusätzlich durch den Mund atmen, werden die Schleimhäute durch die eiskalte, trockene Luft angegriffen. Außerdem belasten die äußeren Bedingungen Bronchien, Neben- und Stirnhöhlen. Es ist daher empfehlenswert, durch die Nase ein- und auszuatmen. Das ist natürlich nur bei einem gemütlichen Tempo möglich. Durch die ausgeatmete Luft wird die kalte Nase wieder etwas erwärmt. Ein locker sitzendes Tuch vor Nase und Mund kann zusätzlichen Schutz bieten.
Nach dem winterlichen Lauferlebnis können Sie sich durch ein warmes Vollbad zusätzlich belohnen. Klettert das Thermometer unter –15° Celsius sollten Sie auf das Lauftraining im Freien verzichten. Ein gemütlicher Spaziergang ist allerdings immer möglich.