Recklinghausen. Wer Baseball verstehen will, muss sich irgendwann halt auch einmal mit den Regeln auseinandersetzen. Es hilft ja nichts. Ganz so kompliziert ist das Regelwerk bei genauerem Hinsehen dann aber doch nicht. Im Prinzip ist das Spiel Brennball eine vereinfachte Variante von Baseball.
Baseball wird von zwei Teams mit je neun Akteuren gespielt. Abwechselnd ist eine Mannschaft am Schlag und eine in der Verteidigung. Ziel des Spiels ist es, mehr Punkte, Runs genannt, zu erzielen als der Kontrahent. Ein Spielabschnitt heißt Inning; er besteht aus zwei Half Innings. Eine Partie ist erst dann vorbei, wenn eine Mannschaft nach mindestens neun Innings vorne ist, bei den Sly Dogs dauert eine Begegnung dagegen sieben Abschnitte an, sofern es keine Verlängerung gibt. Dadurch können Spiele durchaus auch bis tief in die Nacht andauern. Das bisher längste überlieferte Baseball-Spiel nahm eine Zeitspanne von über acht Stunden und 33 Innings in Anspruch..
Der Ball ist etwas größer als ein Tennisball und von zwei Stücken weißem Leder umhüllt, die mit roten Fäden zusammengenäht sind. Sein Inneres besteht aus Kork und dicht darum gewickeltem Faden Ein Baseballschläger besteht aus Holz oder einer Aluminiumlegierung. In der ersten und zweiten Bundesliga dürfen lediglich Holzschläger verwendet werden.
In Deutschland sind knapp 30 000 Spieler aktiv. Amtierender Deutscher Meister sind die Heidenheim Heideköpfe. Das erste offizielle Baseballspiel auf deutschem Boden fand bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin statt. Damals verfolgte eine Kulisse von mehr als 90 000 Zuschauern ein Demonstrationsspiel zwischen zwei US-Teams.
Baseball gilt nicht nur in den USA als Nationalsport, sondern auch in vielen mittelamerikanischen und ostasiatischen Ländern wie Mexiko oder Kuba, Japan oder der Republik Korea. Weltweit der bekannteste Spieler ist wohl Babe Ruth, der übrigens deutschstämmig war. Seine Vorfahren stammten aus dem heutigen Rheinland-Pfalz.