Gelsenkirchen. Die Black Minsers haben nach ihrem Aufstieg in die Cricket-Bundesliga Weihnachtswünsche: eine Ballwurf-Maschine und eine zweite Trainings-Halle.

Martin Dworatzek, der Geschäftsführer von Cricket-Bundesligist Black Miners Gelsenkirchen, kümmert sich um viele organisatorische Aufgaben beim Aufsteiger, der vor wenigen Wochen in Kassel bei der Verbandstagung des Deutschen Cricket-Bundes zum Verein des Jahres 2019 gekürt wurde. „Das ist ein Erfolg, der gar nicht hoch genug zu bewerten ist“, stellt Martin Dworatzek mit einer gehörigen Portion Stolz fest. 90 Prozent der Gelsenkirchener Cricket-Spieler sind Flüchtlinge. Alle zusammen haben nicht nur eine sportliche Anlaufstelle gefunden, sondern auch einen wichtigen Integrationsanker.

Da sich die Black Miners nach dem Sprung in die Bundesliga insgesamt breiter aufstellen und den Nachwuchs stärker fördern müssen, wurde ein Jugendteam gegründet. „Nach dem Aufruf, den wir über soziale Netzwerke gestartet haben, sind bei uns sofort fünf Kinder zum Training gekommen“, freut sich der Funktionär. Aktuell haben die Black Miners sieben Kids in ihrem Talent-Unterbau. Derzeit läuft die Suche nach einer zweiten Trainings-Halle. Die Hallensaison im Cricket hat vor zwei Monaten begonnen. Die Freiluftsaison startet im April.

Jürgen Deimel: „Herr Dworatzek hat einige Wünsche geäußert“

Gelsensport-Präsident Jürgen Deimel.
Gelsensport-Präsident Jürgen Deimel. © Unbekannt | Olaf Ziegler

Auch die Gründung eines zweiten Teams, das sich in der Regionalliga durchbeißen soll, ist in Arbeit. Miners-Trainer Vignaesh Sankaran: „Da soll unser Entwicklungs-Team werden. Da können Spieler, die in der Bundesliga noch nicht so oft zum Einsatz kommen, Praxis sammeln. Beim Cricket gibt es keine Wechsel wie beim Fußball. Die elf Leute, die anfangen, spielen normalerweise durch. Und die Spieler, die nicht berücksichtigt werden, haben wir bisher zu Freundschaftsspielen gegen andere Teams geschickt.“

Als Weihnachtswunsch bei Gelsensport hat Martin Dworatzek unter anderem die Beschaffung einer Ballwurf-Maschine hinterlegt. Jürgen Deimel, der Präsident von Gelsensport, ließ auf der Weihnachtsfeier der Black Miners durchblicken: „Herr Dworatzek hat einige Wünsche geäußert. Ich hoffe, dass er sich am Heiligen Abend freuen kann, dass alles in Erfüllung geht.“

Die Kosten für die Ballwurf-Maschine werden auf rund 3500 Euro taxiert

Die Kosten für die Ballwurf-Maschine werden auf rund 3500 Euro taxiert. Solche Beträge können die Black Miners, die keine Zuschauereinnahmen generieren, sondern auf Mitgliedsbeiträge und Spenden angewiesen sind, nicht alleine stemmen.

„Diese Ballwurf-Maschine wird in England produziert, sie würde uns beim Training mit den Kindern schon sehr helfen, weil man dann separate Übungen durchführen kann. Wir bewegen uns in einer Randsportart. Natürlich ist das alles nicht so einfach, aber wir sind dabei, es zu organisieren, und hoffen, dass es klappt“, sagt Vignaesh Sankaran.