Hassel. Für YEG Hassel ist Halloween irgendwie noch nicht vorbei. Die Tabellensituation ist gruselig. Aber das soll sich bald ändern.

Nur fünf Punkte aus zwölf Spielen: Mit diesen Zahlen lehrt das Schlusslicht der Konkurrenz nicht gerade das Fürchten. Doch vor dem Duell am Sonntag bei Concordia Wiemelhausen schöpfen die Hasseler neuen Mut, dass dieser Spuk bald ein Ende hat.

Eigentlich ist Halloween ja spätestens in der Nacht von Donnerstag auf Freitag zu Ende gegangen. Nicht jedoch bei den Westfalenliga-Fußballern von YEG Hassel. Am Lüttinghof treibt das Abstiegsgespenst nämlich auch weiterhin sein Unwesen, schließlich sind die Grün-Weißen mit nur fünf Punkten aus zwölf Spielen Letzter. Diese Grusel-Bilanz gehen die Hasseler im anstehenden Auswärtsspiel am Sonntag (14.30 Uhr) beim Tabellenachten Concordia Wiemelhausen allerdings mit neuem Mut an.

„Die vergangenen Spiele waren wegen der Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, wirklich gut“, nennt YEG-Trainer Ali Durmaz einen Grund für den vorsichtigen Optimismus. Der vielleicht sogar noch wichtigere Aspekt dabei ist jedoch, dass seine Schützlinge zuletzt, im Gegensatz zu den vorigen, eigentlich guten Partien, auch punkteten. Gegen den Tabellenvierten FC Lennestadt holte der Außenseiter trotz 35-minütiger Unterzahl ein bemerkenswertes 1:1-Unentschieden. Ein Resultat, das dem Team neue Power und den Glauben, auch in schwierigen Situationen gemeinsam etwas erreichen zu können, einhauchte.

Neuer Mut, neues Selbstvertrauen

„Wir haben gezeigt, dass wir gegen ein Team von oben mithalten können. Und diesmal haben wir auch etwas Zählbares mitgenommen. Man hat im Training gesehen, dass die Jungs daraus neuen Mut und neues Selbstvertrauen geschöpft haben“, erzählt Ali Durmaz. „Unsere Lage ist nicht aussichtslos, wir können da rauskommen. Das spüren alle.“

Wenn die Hasseler nun auch noch ihre besonders gegen Lennestadt zahlreich erarbeiteten Torchancen besser nutzen, stehen die Chancen gut, dass YEG den Vier-Punkte-Rückstand auf das rettende Ufer verkürzen kann.

Concordias Sturm-Trumpfkarte

Gleichzeitig müssen die Gäste aber auch auf die starke Concordia-Offensive achten, in der mit Acht-Tore-Mann Xhino Kadiu der viertbeste Torjäger der Liga stürmt. „Wiemelhausen hat eine starke vordere Reihe, nicht nur wegen Xhino Kadiu. Wir müssen immer hellwach und konzentriert sein. Die dürfen den Ball in der gefährlichen Zone gar nicht erst bekommen“, warnt Ali Durmaz, der auf den gesperrten Semih Esen und die verletzten Ridvan Demircan und Tarik Tosun verzichten muss.

Das Abstiegsgespenst würden die Hasseler zwar auch dann nicht endgültig loswerden, wenn all‘ das am Sonntag in den zweiten Saisonsieg mündet. Aber zumindest wäre es dann mal das Schlusslicht selbst, dass dem Gegenüber einen gehörigen Schrecken einjagt.