Hochlar. Am Saisonende trennen sich die Wege des SV Hochlar 28 und Marco Jedlicka. Der Trainer wechselt zum Bezirksligisten FC Marl und beerbt dort Henry Schoemaker, dessen Kontrakt nach dreieinhalb Jahren nicht verlängert wird.

Jedlicka heuerte zum 1. Januar 2015 beim abstiegsbedrohten Bezirksligisten aus Hochlar an. Der Klassenerhalt glückte nicht mehr. Am letzten Spieltag stürzte der SVH in einem dramatischen Saisonfinale in die Kreisliga A. Dort machten die Segensberger einen radikalen Schnitt, bauten ein Dutzend Jugendspieler in den Kader der Senioren I ein. Als Vierter hat der SVH noch eine Restchance auf die Bezirksliga-Rückkehr.

Thomas Kranjc, Sportlicher Leiter beim SVH, über die Trennung zum Saisonende: "Schade. Wir hätten sehr gern mit Marco weitergearbeitet. Und den begonnenen Umbruch weiter vorangetrieben. Aber so ist das nunmal im Fußball." Für Kranjc war klar, das Jedlicka durch seine gute Arbeit an der Averdunkstraße auch in den Fokus anderer Vereine rücken würde: "Ich kann seine Entscheidung verstehen", so Kranjc. Bezüglich sportlicher Perspektive (Bezirksliga), Infrastruktur (modernes Sportzentrum an der Hagenstraße) und finanziellen Möglichkeiten, sei der FC Marl schlichtweg besser aufgestellt.

Jedlicka zu seinem Schritt: "Ich fahre häufiger an der Sportanlage des FC Marl vorbei, und habe immer gedacht, hier möchtest du einmal arbeiten. Jetzt kann ich bald den Blinker setzen und abbiegen." Im Groll verlässt der 46-Jährige den SVH nicht: "Ich werde bis zum letzten Spieltag alles geben."

Einen Nachfolger am Segensberg gibt es noch nicht: "Aber wir haben schon ein, zwei Ideen", so Kranjc, der mit Michael Krajczy in der Sportlichen Leitung amtiert. "Klar, dass die Mannschaft geknickt war", schildert Kranjc. "Die Jungs haben gern mit Marco gearbeitet." Eine Abwanderungswelle befürchtet der Sportlicher Leiter nicht. "Der Großteil bleibt."