Velbert. . Sensation im Schachpokal. Das Verbandsklassen-Team der Velberter SG schaltet den Bundesligisten SG Solingen aus und feiert damit einen der größten Erfolge der Vereinsgeschichte. Der Sieg fiel dabei mit 3:1 auch noch ziemlich deutlich aus.
Für eine Sensation im noch jungen Pokalwettbewerb auf Bezirksebene sorgte die 1. Mannschaft der Velberter Schachgesellschaft. Das Viererteam aus der Verbandsklasse warf in der 2. Runde die 1. Mannschaft des Bundesligisten Schachgesellschaft Solingen mit einem überraschend deutlichen 3:1-Erfolg aus dem Rennen.
In Sportarten wie Handball oder Fußball wird gerne vom „echten Pokalfight“ gesprochen. Das trifft hier aber sicher auch auf die Denksportler zu. Erst nach Mitternacht stand im Spiellokal, dem Vereinsheim des ASV Tönisheide, das Ergebnis fest, das einen der größten Erfolge der Velberter in ihrer fast hundertjährigen Geschichte bedeutet: Altmeister Heinz Schlefing steuerte am vierten Brett den entscheidenden Punkt gegen den Jugendbundesliga-Spieler Jan Porstmann bei und machte damit den Coup perfekt.
Solingen war zwar ohne Großmeister, aber mit einer eindrucksvollen Mannschaft angetreten, die von Fide-Meister Oliver Kniest angeführt wurde. Ihre Klasse hatten die Klingenstädter jüngst noch mit Platz fünf bei der europäische Mannschaftsmeisterschaft in Bilbao nachgewiesen. Der Einzug in die dritte Pokalrunde war jedenfalls fest eingeplant.
Ehemalige Stadtmeister siegen
Oliver Kniest konnte dann auch gegen den spielenden Vorsitzenden Ernst Gillessen einen Punkt verbuchen. Es sollte aber der einzige für die Solinger bleiben, denn ansonten schlug der Außenseiter zu. Neben Schlefing setzen sich mit Joachim Conrad und Horst Szymaniak zwei weitere ehemalige Stadtmeister gegen ihre Konkurrenten Andreas Peschel und Joachim Görke durch.
Die Velberter Schachgesellschaft ist nun in der Runde der letzten Acht und damit auch der Qualifikation zur NRW-Runde nähergekommen. Ob es dazu tatsächlich reicht, ist offen. Aber: „Wir freuen uns über den schönen Erfolg“, sagte Vereinsvorsitzender Ernst Gillessen. „Und ansonsten sieht man ja: Im Pokal ist nichts unmöglich.“