Velbert. . Union Velbert und IG Metall veranstalten ein Turnier mit sozialem Anspruch. E-Junioren und Promis spielen am Samstag bei der Aktion „Respekt! Kein Platz für Rassismus“

Der Name ist Programm: Union heißt der Verein, SV Union Velbert, und er ist durch die Vereinigung zwei Clubs entstanden. Eine Einheit bilden, durch die Gemeinsamkeit stark werden. Das passt zur Aktion, der sich Union Velbert zusammen mit der IG Metall angenommen hat: „Initiative Respekt! Kein Platz für Rassismus.“ Unter diesem Motto ist Union Velbert am kommenden Samstag, 20. Oktober, Gastgeber eines großen Jugendfußball-Turniers inklusive Promi-Spiels auf der Anlage in Tönisheide. Auf dem Platz soll ein Beispiel für das Miteinander und gegen Ausgrenzung gegeben werden.

„Die Initiative Respekt soll ein Zeichen setzen für Solidarität, Würde und Anerkennung“, erklärt Michele Dattaro, der erste Bevollmächtigte der IG Metall. Genauso, wie es außerhalb des Platzes um die Achtung des Mitmenschen mit anderer Nationalität, anderem religiösen oder kulturellen Hintergrund gehe, so sei im Sport Respekt vor dem sportlichen Rivalen oder dem Schiedsrichter gefordert.

Beschimpfungen, Verunglimpfungen, Bedrohungen und mitunter kriminelle Gewalttaten — teils offen verbunden mit der Verächtlichmachung von Menschen anderer Hautfarbe oder Kultur — so zeigt sich mitunter in der Republik die hässliche Fratze des Fußballs. Die Bundesregierung hat bereits mit der Bundesliga eine Toleranz-Kampagne gestartet. Auch die IG Metall ist mit ihrer Respekt-Aktion bundesweit aktiv. Union Velbert macht nun mit.

„Auch wir wollen etwas unternehmen“, erklärt Union-Vorstandsmitglied Dieter Scholten. „Und wir finden, man sollte im Kleinen damit anfangen.“ Also fängt der Verein mit den Kleinen an: Er organisiert ein E-Junioren-Turnier für 20 Mannschaften. Los geht es am Samstag um 9 Uhr auf dem Sckär-Platz am Günter Kratz-Weg. Als Höhepunkt gibt es gegen 13 Uhr ein Promi-Spiel, bei dem eine gemischte Auswahl aus Ex-Profis und Fernsehmoderatoren wie Dietmar Roth (früher Eintracht Frankfurt), Weltmeisterin Sandra Minnert oder Sahry Reeves (ZDF) gegen ein Union-Team antritt.

„Fußball eignet sich aus einem guten Grund für eine Kampagne gegen Rassismus und für ein Miteinander: Hier kommen die Menschen zusammen“, sagt Dieter Scholten. Bei den E-Junioren der Union kommen sie aus auch Kroatien, Russland, der Türkei und anderen Ländern. Und sie lernen, Teamgeist zu entwickeln.

In der Union-Auswahl für das Promi-Spiel stehen passend zum Anlass zwei Senioren-Trainer: Mesut Güngör vom Bezirksliga-Team hat einen türkischen Hintergrund, Jose Ramilo einen spanischen.

Der Eintritt ist frei, die Einnahmen, durch Torwandschießen und Verkauf von Essen und Getränken, gehen an die Union-Jugendabteilung und einen sozialen Zweck. Am Eingang wird ein Schild „Initiative Respekt! Kein Platz für Rassismus“ befestigt und es wird hängen bleiben — genauso, wie das Turnier gegen Rassismus, so plant es Michele Dattaro, zur festen Einrichtung werden soll: Der Respekt-Cup.