Velbert. . Bei der 34. Sportgala des Sportbundes Velbert wurden die Hockey-Damen des HCV als Mannschaft des Jahres und Boxer Denis Makarov als Sportler des Jahres geehrt.

Viel Show, Glamour, Glanz und Tanz prägten die 34. Sportgala das Velberter Stadtsportbundes im voll besetzten Forum Niederberg. Bürgermeister Stefan Freitag nannte den traditionellen Ball das „Familientreffen des Velberter Sports.“

Zusammen mit SSB-Chef Friedhelm Dahlmann, der gut gelaunt und zügig durch das Programm führte, strich er die Gala als Zeichen für die gesellschaftliche Bedeutung des Sports in der Stadt heraus.

Der Sport erfreue nicht nur durch Top-Leistungen der Spitzenathleten – deren besonders Gute stets bei der Gala geehrt werden — sondern mache sich im alltäglichen Leben verdient. Er leiste Sozialarbeit, verbinde Generationen und Kulturen.

Dafür, dass er solch schönen Worten in den vergangenen Jahren auch Taten hatte folgen lassen, wurde Freitag zu seiner eigenen Überraschung gleich nach seiner Begrüßungsrede von Dahlmann mit der goldenen Ehrennadel des Stadtsportbundes geehrt, u.a. für sein Engagement bei der Errichtung oder Sanierung etlicher Sportstätten.

Freitag nahm den Preis „etwas beschämt“ an, wie er zugab, denn ohne Zustimmung und Mitarbeit der Ratsvertreter sei das alles nicht möglich gewesen. Zudem sei ja nicht sein Geld verbaut worden, sondern das der Steuerzahler. Deshalb nehme er den Preis stellvertretend für den Velberter Steuerzahler an.

Sogleich übernahm er dann selbst die Rolle des Preisverleihers und hielt die Laudatio auf die Mannschaft des Jahres: Die Hockeydamen des HC Velbert, die 2010 in die Hallen-Bundesliga aufgestiegen waren und damit die Velberter Sportgeschichte um ein Kapitel bereicherten.

Dass es ein kurzes Kapitel blieb, denn das Team ist inzwischen wieder abgestiegen, schmälere die Leistung überhaupt nicht. Freitag hob hervor, dass die HCV-Frauen als reine Amateure spielen und dass die sympathische Mannschaft ein Aushängeschild der Stadt sei. Zudem spreche es für sie, dass sie auch die sportlich enttäuschende Bundesligasaison verdaut habe. „Das stimmt“, bestätigt Trainer Joachim Heymann, „sicher gab es einiges aufzuarbeiten, aber wir gehen im Kern unverändert in die nächste Saison.“

In Abwesenheit geehrt wurde der Sportler des Jahres, denn VBC-Meisterboxer Denis Makarov, der die Deutsche Meisterschaft und die Europameisterschaft gewonnen hatte, war bei einem Länderkampf in Österreich im Einsatz. Den hochverdienten Preis nahm für ihn im Forum VBC-Manager Hans-Gerd Rosik entgegen. Kommende Woche wird SSB-Chef Dahlmann die persönliche Ehrung vor dem Bundesligakampf der Velberter gegen Posen in Birth nachholen. Damit hatte Dahlmann den offiziellen Teil schnell abgehakt und meinte: „So, jetzt machen wir Party.“

Und es kam Stimmung bei der Familienfete des Sports auf. Der Schweizer Komiker und Bauchredner Rolly Berner brannte frech und virtuos ein Feuerwerk ab, danach ließ Schlager-Routinier Bernhard Brink das Parkett beben. Er hatte seine Songs mit einem kernigen, meist rockigen Sound unterlegt und haute einen Hit nach dem andern raus: „Ich setze auf Sieg“, „Liebe auf Zeit“ und so weiter, einmal per Medley auch fast zwanzig Minuten ohne Pause.

Und bei einer fetzigen Familienfete wird nicht auf die Uhr geschaut: Gegen Mitternacht tobte die temperamentvolle Sängerin Ria Hamilton über die Bühne. Brillant begleitet von der umjubelten Harlekin Showband übertraf sie Brinks Auftritt mit ihren kraftvoll gebrachten Soul-, Reggae- und Rock-Klassikern locker.

Auch die Mannschaft des Jahres lief bei Hamiltons Auftritt noch einmal zur Höchstform auf. Die HCV-Frauen führten das tanzende Getümmel auf dem Parkett an, während Spielführerin Mirja Zöller auf die Bühne kletterte und zusammen mit Ria rockte. Eine bundesligareife Leistung.