Velbert. Nach dem Skandal bei der Velberter Hallenstadtmeisterschaft zeigen die Klubs Einsicht. Trainer Czayka sagt, welche Schlüsse der SC Velbert zieht.
Nach dem Eklat bei den Velberter Hallenstadtmeisterschaften, als sich unmittelbar nach dem Abpfiff Spieler der SSVg Velbert und des SC Velbert und dann auch noch Zuschauer körperlich attackierten, hatten beide Vereine sehr schnell Einsicht gezeigt und mit Stellungnahmen über die sozialen Medien reagiert. Nach dem SSVg-Vorsitzenden Oliver Kuhn äußerte sich nun auch SC-Trainer Dennis Czayka noch einmal zu den Vorfällen.
Herr Czayka, wie fühlen Sie sich drei Tage nach dem Eklat?
Es ist wirklich eine Schande, dass es zu so einer Eskalation gekommen ist, da kann sich auch keiner von freisprechen. Wie mit der SSVg besprochen, bringen uns gegenseitige Schuldzuweisungen aber nicht weiter. Da müssen wir uns alle an die eigene Nase fassen. Eins ist jedenfalls klar, zwei Aushängeschilder des Velberter Fußballs haben sich auf offener Bühne blamiert.
Wie bei der SSVg sollen die Geschehnisse auch beim SC aufgearbeitet werden, In welcher Form wird das geschehen?
Wir hatten bereits am Sonntag eine Sitzung mit dem Vorstand und der Mannschaft, in der das alles noch einmal besprochen wurde. Als erste Konsequenz wurde die Mannschaft in die Pflicht genommen, sich zusammenzusetzen und eine Aktion zu erarbeiten, um ein Zeichen gegen Gewalt zu setzen und nach Lösungen zu suchen, wie solche Situationen zukünftig vermieden werden können. Gemeinsam mit der SSVg wird am Endspieltag eine Entschuldigung beider Vereine verlesen
Wie konnte es zu einer solchen Eskalation kommen?
Ich will da jetzt nicht noch Öl ins Feuer gießen, aber das ganze Spiel über ging es schon sehr hitzig zu. Es gibt rote Linien, die dürfen einfach nicht übertreten werden. Das müssen sich alle Beteiligten vorwerfen. Der Umstand, dass plötzlich Zuschauer auf das Feld stürmten und handgreiflich wurden, hat dann das Fass zum Überlaufen gebracht
Bei der SSVg wird es wohl personelle Konsequenzen geben. Gilt das auch für den SC?
Man muss unterscheiden zwischen reaktivem Handeln und aggressivem, proaktivem Agieren. Ich habe der Mannschaft auch gesagt, dass ich bis zu einem Punkt, wo sie sich schützend vor ihren Mitspieler stellt, voll hinter ihr stehe. Es wurde dann aber sehr schnell unübersichtlich und wir haben noch nicht alles restlos aufarbeiten können.