Velbert. Tumult bei der Hallenmeisterschaft wirft Fragen auf. SSVg-Vereinsboss Kuhn kündigt knallharte Konsequenzen an: „Werden keine Rücksicht nehmen“.
Noch immer hallen die unschönen Vorkommnisse bei der Hallenstadtmeisterschaft in Velbert nach, als es zu körperlichen Auseinandersetzungen zwischen Spielern der SSVg Velbert, die mit der U23 angetreten war, und des SC Velbert kam, an denen sich dann auch Zuschauer beteiligten. Beide Vereine reagierten schnell und verurteilten in den sozialen Medien und per Pressemitteilungen, was passiert ist. SSVg und SC kündigten interne Aufarbeitungen und mögliche Konsequenzen an. Das sagt der SSVg-Vorsitzende Oliver Kuhn.
Herr Kuhn, wie stehen Sie zu den Vorkommnissen?
Ich war selbst nicht vor Ort, weil ich mich im Urlaub befinde. Aber wir haben ja sofort eine Stellungnahme abgegeben und die sagt eigentlich alles aus. Ich habe am selben Abend noch mit dem SC-Vorsitzenden Dirk Graedtke telefoniert und wir sind beide der Meinung, dass sich die beiden größten Velberter Vereine da nicht mit Ruhm bekleckert haben. Da wollen wir uns auch nicht mit gegenseitigen Schuldzuweisungen aufhalten. Das ist jedenfalls das Peinlichste, was ich in meiner jahrzehntelangen Amtszeit erlebt habe.
Wie geht es jetzt weiter? Es wurde eine interne Aufarbeitung angekündigt.
Wir werden uns dazu Anfang Januar besprechen, wenn alle aus dem Urlaub zurück sind. Es ist auch unerheblich, wer was gesagt hat. Provokationen und nicht spruchreife Vokabeln gibt es im Fußball immer mal. Dann kann man einen dummen Spruch zurückgeben oder besser noch, man zeigt sich souverän und geht weg. Aber die Fäuste fliegen zu lassen, das geht gar nicht. Das ist ein absolutes No-Go. Auch wenn wir nichts mehr rückgängig machen können: Wir planen jetzt am Endspieltag, vor dem Finale, eine gemeinsame Entschuldigung beider Vereine verlesen zu lassen.
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Wird es personelle Konsequenzen geben?
Darüber werden wir entscheiden, wenn wir alles aufgearbeitet und besprochen haben. Da will ich jetzt nicht vorgreifen.
Personelle Konsequenzen könnten den Kampf um den Klassenerhalt der U23 beeinflussen.
Darauf werden wir keinerlei Rücksicht nehmen. Wer sich nachhaltig gegen die Regeln von Fairness und Respekt verhalten hat, da muss man dann darüber nachdenken, ob derjenige noch unser Partner sein kann.
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