Velbert. Lustige und kuriose Spitznamen gehören beim SC Velbert dazu. Einer kommt sogar von einem Fußnagel. Der Kapitän verrät die Geschichten dahinter.

  • Bei der Landesligamannschaft des SC Velbert haben viele Spieler kuriose Spitznamen wie „Geodreieck“, „Hollandaise“ oder „Bambi“, die oft aus Eigenheiten, Spielstil oder besonderen Geschichten entstanden sind.
  • Während Trainer Dennis Czayka keine Erklärung zu den Namen liefern kann, kennt Kapitän Albin Rec einige Hintergründe, etwa dass Jacob Jawad und Naoufal El Hamdani beide „Bambi“ genannt werden – einer wegen seines dribbelstarken Stils, der andere wegen einer Fan-Assoziation mit Jamal Musiala.
  • Trotz der humorvollen Atmosphäre in der Namensgebung bleibt das Team im Spielbetrieb seriös und nutzt überwiegend die echten Namen oder Abkürzungen.

Wenn „Geodreieck“, „Hollandaise“, „Toastbrot“ und gleich zwei „Bambis“ auf dem Kunstrasen der BLF-Arena unterwegs sind, kann das nur bedeuten, dass die Landesligamannschaft des SC Velbert, die am kommenden Wochenende als Tabellenzehnter am Sonntag um 15.30 Uhr den Zwölften Cronenberger SC empfangen (15.30 Uhr, Friedrich-Ebert-Straße 301) trainiert oder ein Spiel austrägt. Das steckt hinter den verrückten Spitznamen bei den Clubberern.

Nicht weiterhelfen bei der Frage nach der Entstehung der Spitznamen kann Trainer Dennis Czayka. „Ich höre diese Namen zum ersten Mal“, muss der Coach passen. Deutlich mehr, aber nicht alles, kann zur Aufklärung dagegen der Kapitän beitragen. „Wie die Namen zustande kamen, kann ich auch nicht bei allen sagen, sie waren teilweise einfach da“, so Albin Rec mit.

„Manche Jungs kamen von anderen Vereinen und haben den Namen von dort mitgebracht und das wurde dann akzeptiert“, erläutert er. So zum Beispiel bei Jacob Sami Jawad alias „Bambi“. Er kam 2023 vom TVD Velbert zum SC. „Er ist sehr dribbelfreudig und wuselt sich gerne durch“, beschreibt Rec den Spielstil des Offensivakteurs, der an Jamal Musiala erinnert, dem der gleiche Spitzname beim FC Bayern München verpasst wurde.

SC Velbert: Ein Spieler heißt im Training nur „Halbfeldflanke“

„Aber auch ich werde von einem langjährigen Fan des SC seit den Hallenstadtmeisterschaften Bambi genannt. Er meinte, ich erinnere ihn an Musiala“, beansprucht auch Naoufal El Hamdani diesen Kosenamen für sich. Seinen Mitspieler Jawad kennt er dagegen  eher unter dem Spitznamen „Halbfeldflanke“. „Weil er bei jeder Aktion abstoppt und Halbfeldflanken reinbringt“, verrät El Hamdani, der von einigen Mitspielern „Hollandaise“ genannt wird.

Velbert: SC Velbert gegen SC Düsseldorf-West
Albin Rec ist d er Kapitän des SC Velbert in der Fußball-Landesliga. Einige Geschichten zu den Spitznamen kennt er selbst, bei anderen musste er nachfragen. © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst

Der Grund: „Ich habe mal einigen Mitspielern erzählt, dass ich samstags abends immer Pizzabrötchen mit Sauce Hollandaise esse, um sonntags besser zu performen. Und das funktioniert, ich habe schon sechs Tore geschossen“, betont der Mittelfeldspieler. „Dann war der Ernährungsworkshop im Sommer wohl für den Ar…“, stöhnt Trainer Dennis Czayka auf.

Toastbrot und Hollandaise - da kann der Trainer des SC Velbert nur den Kopf schütteln

Einen ähnlichen Hintergrund hat der Name „Toastbrot“ für Emin El-Ouhibi, der vor den Spielen das geröstete Weißbrot zur Nahrungsaufnahme bevorzugt. Einen spannenden Bei-Namen trägt auch Antonio Glibo, der „Geodreieck“ genannt wird. „Er spielt auf der Sechs und da fordern die Trainer immer, dass die Situationen über das Dreieck aufgelöst werden“, spekuliert der Kapitän. Besser scheint es wiederum El Hamdani zu wissen. „Antonio hat einen Zehennagel in der Form eines Geodreiecks, daher der Name“, klärt er auf.

„Mert Celik heißt Denizon, weil er dem gleichnamigen Youtuber so ähnlich sieht“, ergänzt er. Nur bei Makuntima Ntuku („Adelsy“) war er selbst überrascht. „Ich kannte ihn schon früher unter Adelsy und dachte, er heißt wirklich so. Seinen richtigen Namen habe ich erst mitbekommen, seit er bei uns ist“, berichtete der 21-Jährige.

„Teilweise kommen solche Namen bei lustigen Mannschaftsabenden auf“, hat Albin Rec festgestellt. „Im Spiel sind wir aber absolut seriös, da sprechen wir uns nur mit den richtigen Namen oder den Abkürzungen davon an“, stellt er klar.

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