Velbert. Kreisligist darf bei der Hallenstadtmeisterschaft 2024 nicht mitspielen. „Das ist ungerecht“, sagt der erste Vorsitzende und will sich wehren.

Schubsereien auf dem Platz, Auseinandersetzungen mit der Security, Tritte unter den Zuschauern und am Ende ein Polizeieinsatz. Die Velberter Hallenstadtmeisterschaft sorgte im vergangenen Jahr für negative Schlagzeilen. In mehreren Spielen kam es zu Ausschreitungen, den negativen Höhepunkt gab es in der Partie zwischen den Sportfreunden Siepen und dem TSV Engizek Velbert. Als ein Zuschauer die Halle verlassen wollte und dabei über das Spielfeld lief, griff der Sicherheitsdienst ein. Unmittelbar danach eskalierte die Situation, mehrere Zuschauer rannten aufs Spielfeld, es gab Schläge und Tritte.

Die Folge: Der TSV Engizek Velbert beschloss, nicht mehr weiter am Turnier teilzunehmen und wurde zeitgleich vom Ausrichter SV Union Velbert rausgeschmissen. Zudem wurde die Anzahl der von der Stadt zur Verfügung gestellten Ordner verdoppelt.

Hallenstadtmeisterschaft Velbert 2024: TSV Engizek Velbert soll dieses Jahr aussetzen

Der Stadsportbund Velbert, der die Hallenstadtmeisterschaften stets organisiert, zieht daraus nun weitere Konsequenzen und hat den B-Ligisten Engizek auch von der kommenden Hallenstadtmeisterschaft ausgeschlossen. Der Beschluss wurde dem Klub bereits im September schriftlich mitgeteilt.

Grund dafür seien neben den Vorkommnissen im vergangenen Jahr auch einige in dieser Saison. So wurde bisher ein Spiel der zweiten Mannschaft des TSV in der Kreisliga B abgebrochen. Zudem wurde der Klub aufgrund des Verhaltens von Zuschauern bei einem Spiel der dritten Mannschaft angemahnt. Am Ende solle diese Entscheidung Ruhe in das Turnier bringen. Kein Vater solle Sorge haben, gemeinsam mit seinen Kindern zum Hallenfußball zu kommen.

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Der TSV Engizek Velbert möchte diesen Beschluss so nicht einfach akzeptieren und noch einmal das Gespräch mit dem Stadtsportbund suchen. „Wir haben Videoaufnahmen, die zeigen, dass sich Zuschauer kloppen. Das verlagert sich dann auf das Spielfeld. Unsere Spieler wollten da nur dazwischen gehen“, so Cetin Yildirim, der 1. Vorsitzende des TSV.

Während der Stadtsportbund darauf verweist, dass der Klub für das Verhalten seiner Zuschauer selbst verantwortlich sei, fühlt sich Engizek Velbert ungerecht behandelt. „Das ist ungerecht. Die Zuschauer waren teilweise von uns, teilweise nichts. Das Ganze hatte aber mit dem Fußball gar nichts zu tun. Deshalb wollen wir noch einmal mit dem Verband sprechen. Falls wir doch noch teilnehmen können, wollen wir beweisen, dass unser Verein nicht so ist, wie er dargestellt wird und alles gut läuft“, so Yildirim.

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