Velbert. Justo Vazquez verlässt die Jugend des SC Velbert und hinterlässt ein großes Loch. Dem Verein bleibt er aber in anderer Funktion erhalten.

  • Justo Vazquez, seit 2006 in der Jugendarbeit des SC Velbert aktiv und seit 2020 als Jugendleiter hauptverantwortlich, plant seinen Rücktritt im Sommer 2025, da er die Spieler seines Jahrgangs 2006 dann endgültig in den Seniorenbereich übergeben wird und frischen Ideen Platz machen möchte.
  • Trotz seines Ausscheidens wird er sich weiterhin als Co-Trainer im Landesliga-Team engagieren, eine Rolle, die ihm durch die Zusammenarbeit mit dem Trainer Dennis Czayka neue Perspektiven eröffnet hat.
  • Der Vorstand betont, dass Vazquez eine große Lücke hinterlassen wird, da seine Arbeit für die Nachwuchsabteilung eine tragende Säule des Vereins ist; eine Nachfolgelösung soll deshalb sorgfältig überlegt werden.

Seit 2006 ist Justo Vazquez in der Jugendarbeit des SC Velbert aktiv, seit 2010 fast durchgehend als Trainer des Jahrgangs 2006. Zudem gehört er seit vielen Jahren dem Jugendvorstand an, seit 2020 ist er dann auch als Jugendleiter hauptverantwortlich. Aber im Sommer 2025 ist für ihn Schluss in dieser Position. Das sind die Gründe, und das sagt der Vorstand.

Weit über die niederbergischen Grenzen hinaus ist der SC Velbert für seine gute Jugendarbeit bekannt, immer wieder schaffen es auch Teams in die Niederrheinliga. Und immer wieder gelingt es auch, Jugendliche so auszubilden, dass sie den Sprung in den Seniorenbereich in den vereinseigenen Landesligakader bewältigen. Das alles hängt auch mit der Arbeit des Jugendleiters eng zusammen, der aber selbst nicht so gerne in der Öffentlichkeit steht. „Ich kann alleine gar nichts bewirken, nur im Team kann man etwas erreichen“, lautet sein Credo.

Frische Ideen sollen helfen: Justo Vazquez gibt die Jugend des SC Velbert in andere Hände

Im WM-Jahr 2006 wurde Vazquez von Christian Hilger, einem Arbeitskollegen und Vater von SSVg-Torjäger Robin Hilger, als Trainer zum SC „geschubst“, wie er das selbst ausdrückt. 2010 übernahm er dann den Jahrgang 2006, in dem auch sein Sohn Raul vertreten ist. „Zweimal habe ich die Mannschaft abgegeben, weil ich fand, dass die Jungs mal einen anderen Trainer sehen und neue Impulse bekommen sollten, aber ich bin immer wieder zurückgekommen“, berichtet er.

Auch interessant

„Im Sommer sind es dann keine Jugendspieler mehr, sondern sie rücken in den Seniorenbereich auf und damit gebe ich die Spieler, die ich teilweise kenne, seit sie vier Jahre alt sind, jetzt endgültig ab“, stellt Vazquez klar. Zudem findet er, dass es dann ein guter Zeitpunkt ist, auch als Jugendleiter zurückzutreten.

„Es wird Zeit, dass jemand anders den Posten übernimmt und mal wieder frische Ideen einbringt“, findet der scheidende Jugendleiter. Er nennt auch den Grund, warum er selbst damals Verantwortung übernommen hat. „Ich hatte das Interesse, alles besser zu machen und nicht nur von draußen zu erzählen“, stellt er klar.

Übernehmen mehrere Personen den Job von Juso Vazquez beim SC Celbert?

Vazquez weiß aber auch, dass es schwer werden wird, einen geeigneten Nachfolger zu finden. „Es gibt da sicherlich Leute im Jugendvorstand, die die Qualität hätten, aber da könnte es an deren Zeit scheitern“, vermutet Vazquez. „Ich habe ständig das Handy am Ohr, bin gefühlt 24/7 erreichbar“, berichtet er.

Insofern denkt er, dass es hinsichtlich seiner Nachfolge auf eine Lösung hinausläuft, dass sich mehrere Personen die Verantwortung teilen. Auch wenn Vazquez ab Sommer nicht mehr in der Jugendabteilung verantwortlich sein wird, stellt er klar: „Ich lasse bis dahin nichts schleifen, dafür bin ich nicht der Typ. Wir streben mit der U15, der U17 und der U19 die Qualifikation für die Niederrheinliga an und das sieht momentan auch ganz gut aus“, teilt er mit.

Vazquez bleibt Co-Trainer bei der ersten Mannschaft

„Das ist schon ein Aderlass für uns, denn Justo hat sich immer für die Jugend starkgemacht“, stellt der 1. Vorsitzende Dirk Graedtke klar. „Das Amt des Jugendleiters ist ja bei uns von großer Bedeutung, denn die Jugend ist das Fundament unseres Vereins und der Seniorenabteilung, insofern auch unsere Lebensversicherung“, betont der Funktionär.

„Wir haben noch keine offizielle Nachfolgelösung parat, aber das werden wir mit Bedacht angehen“, kündigt Graedtke an. Dem Verein erhalten bleibt Vazquez wahrscheinlich aber schon, denn seit einigen Monaten unterstützt er den Landesligacoach Dennis Czayka als Co-Trainer. „Dennis arbeitet so hochprofessionell und da habe ich gemerkt, dass ich mich da auch sehe. Das ist schon etwas ganz Anderes als in der Jugend, alleine schon von der Qualität“, hat er festgestellt.

Weitere Berichte aus dem Velberter Amateurfußball

Weitere Berichte aus dem Lokalsport in Velbert & Heiligenhaus lesen Sie hier!