Velbert. Der SC Velbert kommt gegen den VfB Hilden II nicht über ein 3:3 hinaus. Über das Sportliche wurde danach aber kaum geredet. Zwei Platzverweise.
- Das Landesligaspiel zwischen dem SC Velbert und der Zweitvertretung des VfB Hilden endete nach einer turbulenten Partie mit späten Toren und Diskussionen über Schiedsrichterentscheidungen 3:3.
- SC-Trainer Dennis Czayka kritisierte den Schiedsrichter stark, insbesondere die Gelb-Rote Karte gegen Mert Celik und eine unangebrachte Bemerkung eines Linienrichters gegenüber einem Zuschauer.
- Velbert spielte die letzte halbe Stunde in Unterzahl, bewies aber Durchhaltevermögen und erzielte in der Nachspielzeit den Ausgleich, bevor sie nächste Woche beim Tabellenzweiten ohne ihren gesperrten Trainer antreten müssen.
Späte Tore, Rote Karten und viele Diskussionen würzten die Landesligapartie zwischen dem SC Velbert und der Zweitvertretung des VfB Hilden, die mit einem leistungsgerechten 3:3-Unentschieden endete. Kritik übte SC-Trainer Dennis Czayka am Schiedsrichtergespann, das unter Beobachtung stand.
Nach einer Stunde sah Mert Celik die Gelb-Rote Karte und fortan waren die Clubberer in Unterzahl. „Es war ein Allerweltsfoul, davon hatte es vorher schon sechs oder sieben gegeben, ohne dass eine Verwarnung ausgesprochen wurde“, berichtete der SC-Coach.
Schiedsrichter musste nachfragen, ob ein Spieler bereits Gelb gesehen hatte
„Der Schiedsrichter zeigte Mert die Gelbe Karte und fragte ihn dann, ob er schon verwarnt sei. Weil das so war, musste er ihm dann auch die Gelb-Rote Karte zeigen, aber das war völlig überzogen“, befand Czayka. „Vermutlich hätte er die Karte stecken lassen, wenn er das vorher gewusst hätte“, mutmaßte er.
So ließ sich Czayka sich zu einer Äußerung hinreißen, die die Rote Karte für ihn nach sich zog. „Dreht ihr denn jetzt alle durch?“, hatte er in Richtung des Schiedsrichtergespanns gefragt. „Ich habe mich da sicherlich im Ton vergriffen, aber ich habe auch niemanden beleidigt“, betonte der Velberter Coach. Nun muss er sich im schriftlichen Verfahren dazu äußern und sieht einer Sperre entgegen, die er mit zwei Spielen einschätzt.
Harte Kritik am Linienrichter
Deutlich schlimmer findet er es aber, dass sich auch ein Schiedsrichterassistent eine üble Entgleisung geleistet hatte. „Der Linienrichter war ohnehin sehr aggressiv und hatte immer mehr auf die Bank geschaut als auf das Spielgeschehen. Auf die Aufforderung eines Zuschauers, sich auf das Spiel zu konzentrieren, bezeichnete er diesen als Wichser“, berichtete Czayka. „So etwas sollte man nicht unter den Teppich kehren, auch Schiedsrichter haben keinen Freifahrtschein“, stellt er klar.
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Ähnlich turbulent war auch die Partie. Die Clubberer gingen nach einer Standardsituation durch Albin Rec in Führung, brachten sich aber durch zwei individuelle Fehler ihres Torhüters Haakon Pomorin in Schwierigkeiten und mit 1:2 in Rückstand. Doch sie bewiesen Moral und glichen in der Nachspielzeit der ersten Hälfte durch Stanislao Apicella wieder aus.
Ohne Trainer und Spieler nach Jüchen-Garzweiler
Die letzte halbe Stunde waren sie dann in Unterzahl und kassierten schnell den Gegentreffer zum 2:3. Sie blieben allerdings im Spiel, drückten auf den Ausgleich und belohnten sich in der fünften Minute der Nachspielzeit mit dem Ausgleichstor zum 3:3 durch Naoufal El Hamdani.
Am kommenden Sonntag reisen die Velberter dann zum Tabellenzweiten Viktoria Jüchen Garzweiler (Anstoß 15 Uhr), wo sie auf die Gesperrten, Trainer Dennis Czayka und Mert Celik, verzichten müssen.
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