Velbert. Erneut findet die Velberter Hallenstadtmeisterschaft ohne die Frauen statt. Dabei ist die Freude am Hallenfußball groß. Das sagen die Vereine.
Die alljährliche Velberter Hallenstadtmeisterschaft im Fußball ist ein absolutes Highlight im Kalender der Fußballfreunde, sowohl Spieler als auch Zuschauer notieren sich diesen Termin zwischen Weihnachten und Neujahr. Eine vollbesetzte Tribüne mit 700 Besuchern der Sporthalle an der Langenberger Straße, im Volksmund „Zitronenbunker“ genannt, ist obligatorisch.
Auch in diesem Jahr findet das Turnier wieder zwischen dem 27. und dem 30. Dezember statt. Erneut fehlen wird allerdings eine Hallenstadtmeisterschaft für die Frauen. Die SSVg Velbert (Niederrheinliga), BW Langenberg (Bezirksliga), die SSVg Heiligenhaus, die Sportfreunde Siepen und der SV Union Velbert (alle Kreisliga) gehen somit auf Stadtebene leer aus – allerdings nur auf Stadtebene.
Denn wie Thorsten Böhm, Vorsitzender des FVN-Kreisfußballausschusses Wuppertal/Niederberg bei der Auslosung der Gruppen der Herren am 20. November betonte, gebe es sehr wohl ein Turnier für die Frauen: nur eben auf Kreisebene. Alle Velberter Vereine hätten dafür auch gemeldet.
Halle Velbert 2024: Verletzungsrisiko ist da, der Wille zum Spielen aber auch
Aber würden die Velberter Fußballerinnen denn überhaupt eine Hallenstadtmeisterschaft auf Stadtebene begrüßen? „Der Budenzauber ist für viele Spieler ja ein besonderer Anreiz. Da gibt es viele Derbys und man spielt auch mal gegen Freunde, die in anderen Vereinen und anderen Ligen aktiv sind. Das ist auch bei den Mädels hoch angesehen. Nicht bei allen, aber der Großteil wünscht sich das schon, ähnlich wie bei den Männern“, weiß Andre Adomat, Sportlicher Leiter und Coach der SSVg-Frauen in Personalunion. Aus Trainersicht weist er allerdings auf das erhöhte Verletzungsrisiko hin.
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Ähnlich sieht es Kevin Klein, der Trainer des Bezirksligisten Blau-Weiß Langenberg, der auch Verletzungen befürchtet. „Aber ganz viele Spielerinnen sind große Fans von Hallenturnieren. Und solche Turniertage sind für die Mannschaft auch sehr schön. Wann hat man sonst mal die Chance, den ganzen Tag zusammen zu verbringen, das bringt ein Team dann auch weiter“, betont er.
„Wir wären jedenfalls auch gerne dabei“, sagt Michael Schulz, der ehemalige zweimalige Verbandsligatorschützenkönig, der das Frauenteam der Sportfreunde Siepen als Coach übernommen hat. Und auch SV Union Velberts Coach Vincenzo Turturo stellt klar: „Natürlich wäre es schön, auch für die Frauen so etwas dauerhaft zu realisieren. Das Interesse ist jedenfalls da.“
Der Stadtsportbund Velbert betonte jedoch, dass keiner der Klubs diesen Wunsch bei ihm geäußert hätte. Eine grundsätzliche Offenheit sei vorhanden, die Kommunikation müsse aber schon stimmen.
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