Velbert. Er wusste direkt, dass diese Verletzung schlimmer ist. Eray Yigiter fehlt dem Landesligisten SC Velbert lange - setzt aber auf einen guten Freund.

  • Eray Yigiter, Torjäger des SC Velbert, erlitt im Kreispokalspiel gegen Blau-Weiß Langenberg nach einem unglücklichen Aufkommen und einem Tritt einen Mittelfußbruch, weshalb er für den Rest der Hinrunde ausfällt.
  • Der Sommerneuzugang, der bereits früher eine ähnliche Verletzung am anderen Fuß hatte, muss nun einen Vacoped-Schuh tragen und vier Wochen Physiotherapie machen, plant aber bereits sein Comeback zur Rückrunde.
  • Trotz seines Ausfalls sieht Yigiter sein Team gut aufgestellt, da es genügend Qualität im Kader gibt, insbesondere durch seinen Stürmerkollegen Stanislao Apicella.

Erst zu Beginn der zweiten Hälfte wechselte Dennis Czayka, Trainer des SC Velbert, seinen Torjäger Eray Yigiter im Kreispokalspiel gegen Blau-Weiß Langenberg ein. Es stand bereits 3:0 für den Landesligisten und im Rahmen der Belastungssteuerung sollten einige Stammkräfte auch mal nur eine Halbzeit spielen.

Yigiter stand aber nur 20 Minuten auf dem Platz, dann war die Partie für ihn schon wieder beendet. „Ich habe den Ball angenommen und dann einen Tritt abbekommen. Dann bin ich auch unglücklich aufgekommen. Ich konnte nicht mehr auftreten und wusste direkt, dass es etwas Schlimmeres ist“, berichtete er selbst.

Mit dem Bruch des Mittelfußes hat er Erfahrung. „Das ist mir auch schon mal mit dem anderen Fuß passiert, allerdings war das damals ein Ermüdungsbruch“, verrät der Sommerneuzugang vom SV Wermelskirchen. „Wir hatten damals eine sehr harte Vorbereitung und an einem Tag sogar zwei Testspiele. Im zweiten Spiel ist es dann passiert“, erzählt der 21-Jährige. Wäre die Verletzung auch diesmal vermeidbar gewesen? „Ich hätte vielleicht früher abspielen können, aber das weiß man ja vorher nicht“, gibt er zu bedenken.

Ein Teamkollege des SC Velbert brachte Eray Yigiter direkt ins Krankenhaus

Mit seinem Mannschaftskameraden Stanislao Apicella, der wie er in Remscheid wohnt, ist er direkt ins Krankenhaus gefahren und bekam nach den Röntgenaufnahmen auch schnell das Ergebnis. Nun will er alles dafür tun, dass er schnell wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann.

Die Behandlung findet konservativ statt, vier Wochen lang muss er einen sogenannten Vacoped-Schuh tragen. „Den lasse ich sogar nachts an, obwohl man das nicht muss. Ich will aber verhindern, dass ich im Schlaf irgendwo gegen trete. Danach werde ich mindestens noch vier Wochen Physiotherapie machen müssen“, erklärt Yigiter.

Freund, Helfer nach der Verletzung und Nachfolger im Sturm des SC Velbert: Stanislao Apicella.
Freund, Helfer nach der Verletzung und Nachfolger im Sturm des SC Velbert: Stanislao Apicella. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Somit ist die Hinrunde für ihn gelaufen. Er weiß aber auch, wie sein Ausfall kompensiert werden kann. „Die Jungs haben genug Qualität, um das aufzufangen. Und Stani Apicella hat letztes Jahr mit seinen 20 Toren doch bewiesen, dass er ein super Stürmer ist. Zuletzt hat er oft auf der Außenbahn gespielt, jetzt wird er wohl wieder in die Spitze rücken“, vermutet er. Beweisen kann er es am Sonntag beim Auswärtsspiel gegen die DJK Fortuna Dilkrath (15.30 Uhr).

Der verletzte Stürmer Eray Yigiter glaubt an sein Team

Nach zuletzt drei Siegen in Folge sieht Yigiter sein Team auch ohne ihn auf einem guten Weg. „Wir haben eine sehr, sehr starke Mannschaft, wenngleich wir auch alle noch sehr jung sind. Mit dem Sieg gegen Holzheim haben wir gezeigt, zu was wir in der Lage sind. Dann lief es für uns aber nicht mehr so gut, doch da sind wir enger zusammengerückt und das hat uns noch stärker gemacht“, so der Angreifer.

Und womit erklärt er sich, dass es für ihn persönlich bis zu seiner Verletzung besser als je zuvor lief? „Das hat auch mit dem Trainer zu tun, der mir sein Vertrauen schenkt und das will ich ihm auch zurückzahlen. Aber auch ich bin noch sehr jung und habe mich einfach weiterentwickelt“, erläutert er. „Jetzt werde ich aber erstmal alles dafür tun, so schnell wie möglich wieder zurück zu sein. Ich bin sehr diszipliniert, werde den Fuß schonen und bei günstigem Heilungsverlauf bin ich zur Rückrunde wieder dabei.“

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