Velbert. Der TVD Velbert fällt auf den vorletzten Tabellenplatz der Oberliga. Danach stellt der Trainer auch die Qualitäts-Frage bei seinem Team.
Die junge Mannschaft des TVD Velbert und die individuellen Fehler, anscheinend ist das eine Verbindung, die aktuell zusammengehört. „Wieder haben zwei Böcke dazu geführt, dass wir ein Spiel unnötig verlieren“, kommentierte Trainer Hakan Yalcinkaya die 0:2-Niederlage gegen den SV Sonsbeck.
„Als es nur eine Frage der Zeit zu sein schien, dass wir das erste Tor schießen, kassieren wir einen vermeidbaren Elfmeter gegen uns und geraten in Rückstand“, ärgerte sich der Coach. Ein Sonsbecker stand mit dem Rücken zum Tor und wurde von Shane Jaworek regelwidrig attackiert. „Da erwarte ich von einem Abwehrspieler in der Oberliga, dass er nur steht und ihn nicht von den Beinen holt“, stellte Yalcinkaya klar.
Auch der zweite Treffer der Gäste aus dem Kreis Wesel zum 0:2 resultierte aus einer Unaufmerksamkeit der Velberter. Joel Agbo hielt den Ball viel zu lange und spielte ihn dann unter Druck in den Rücken von Robin Brkic. Die Sonsbecker schalteten blitzschnell um und spielten den Konter erfolgreich zu Ende.
TVD Velbert entwickelt nach vorne zu wenig Torgefahr gegen den SV Sonsbeck
Auf die angespannte Personalsituation will der Trainer die Niederlage nicht schieben, auch wenn er selbst wieder für alle Fälle mit Fußballschuhen auf der Bank saß. Ansonsten standen als Einwechselspieler aus dem Oberligakader nur Ferhat Mumcu und Yassine Bel-Mustapha zur Verfügung.
„Am Ende mussten wir dann noch zwei Spieler aus unserer Kreisliga-B-Mannschaft bringen, aber daran lag es nicht. Egal mit welchen Spielern wir auf dem Platz standen, wir haben dem Gegner keine Chance zugelassen und das Spiel kontrolliert. Mehr als die beiden Tore aufgrund unserer Fehler hatten die Sonsbecker tatsächlich nicht“, berichtete der TVD-Trainer.
„Über die gesamte Spieldauer betrachtet hatten wir schon minimale Vorteile, weil wir aggressiver waren und mehr Zweikämpfe und zweite Bälle gewonnen haben“, schilderte Yalcinkaya seinen Eindruck. Bis auf ein paar Abschlüsse aus der Distanz, die aber nichts einbrachten, bestand aber auch wenig Gefahr für das Sonsbecker Tor. „Im letzten Drittel haben wir zu oft die falsche Entscheidung getroffen“, befand Yalcinkaya. „Es war tendenziell eher ein 0:0-Spiel, wobei wir eigentlich näher am Sieg waren“, so der 38-Jährige.
Oberliga Niederrhein: TVD Velbert ist nun Vorletzter - das ist auch eine Frage der Qualität
„Ich kann den Jungs noch nicht einmal einen Vorwurf machen, sie arbeiten hart. Sie haben auch schon oft gezeigt, dass sie grundsätzlich in der Oberliga mithalten können. Wenn es aber immer wieder solche Fehler gibt, dann kann ich das auch nicht mehr auf die Jugend der Spieler schieben. Aber immer wieder unterläuft dann einem Akteur so ein Bock und dann muss man eben auch mal über fehlende Qualität sprechen, wenn ich das als Trainer nicht abstellen kann“, fand der TVD-Coach deutliche Worte.
„Wir geben aber nicht auf und versuchen, das Beste aus unseren Mitteln, Kaderqualität und Kaderbreite herauszuholen. Wir wussten doch, dass es für uns nur ums nackte Überleben gehen würde. Die Jungs sind immer noch im Lernprozess, aber langsam muss da mal die Wende kommen, sodass wir auch auf die Punktestraße kommen“, fordert der Trainer.
Auch interessant
Ob das schon am kommenden Wochenende gelingen kann, erscheint fraglich, denn am Freitag sind die Dalbecksbäumer um 19.30 Uhr im Velberter Ortskampf beim großen Nachbarn SSVg in der IMS-Arena zu Gast. „Wir haben gegen Schwarz-Weiß Essen und im Niederrheinpokal beim KFC Uerdingen schon gezeigt, dass wir auch für Überraschungen sorgen können. So ein Derby kann eine Mannschaft auch beflügeln“, sagt Yalcinkaya.
TVD Velbert - SV Sonsbeck 0:2 (0:0)
- TVD: Offhaus, Kryeziu, Jaworek, Agbo, Okkert (83. El Ghanou), Seker, Demirci, Fazlija, Brkic (89. Schiller), Taguchi, Kapenda (77. Mumcu)
- Tore: 0:1 Elspass (75./Strafstoß), 0:2 Vrebac (79.)
Auch interessant
Mehr zur Oberliga Niederrhein
- Später Schock gegen Hilden: ETB-Trainer bleibt nur das „Kopfschütteln“
- Erste Pleite! Nun hat es auch die SpVg Schonnebeck erwischt
- Niederwenigern-Coach deutlich: „Zweite Hälfte ist unterirdisch“
Weitere Berichte aus dem Lokalsport in Velbert & Heiligenhaus lesen Sie hier!