Velbert. Freitag kommt der MSV Duisburg im Niederrheinpokal zur SSVg Velbert. Vor fast genau 5 Jahren bezwang der Oberligist die Zebras 2:0. Einer erinnert sich ganz besonders.
Wer in den letzten Wochen die SSVg Velbert verfolgte, hat bemerkt: Da versteckt sich niemand vor dem (einst) großen MSV Duisburg. Man könnte fast behaupten, dass die „Löwen“ für das Achtelfinalspiel im Niederrheinpokal am Freitag (11.10.24, 19:30 Uhr) mit Siegchancen gegen die „Zebras“ rechnen.
So ganz großkotzig ist das vom Oberligisten vielleicht auch nicht. Zumindest die Historie dieser Partie gibt ihm etwas Recht. Denn, wenn der Tabellenführer der Regionalliga West am Freitagabend in der IMS Arena gastiert, ist es fast auf den Tag genau fünf Jahre her, dass die Velberter den MSV Duisburg schon einmal aus dem Niederrheinpokal warfen. 2:0 hieß es am 12. Oktober 2019 für die SSVg.
SSVg Velbert: 2019 mit „Disziplin, Fitness und Effektivität“ zum Sieg über den MSV Duisburg
Damals war der Klassenunterschied zwischen beiden Vereinen sogar noch höher. Der MSV trat als Drittligist, der mit Trainer Torsten Lieberknecht und Spielern wie Marvin Compper oder Vincent Vermeij um den Aufstieg mitspielte, in Velbert an. Lieberknecht, Compper, Vermeij – alle Geschichte beim MSV. Bei der SSVg 2019 wie heute noch dabei: Max Machtemes. Zusammen mit Robert Nnaji schoss er die Velberter zum Sieg.
Sein Tor zum 1:0 resultierte aus einem vertändelten Ball der MSV-Hintermannschaft in der 22. Minute, den Machtemes gedankenschnell aufnahm und eiskalt einnetzte. Ansonsten erinnert er vor allem einen leidenschaftlichen Abwehrkampf und eine sehr defensive Taktik: „Und irgendwann in der 70. Minute hatte Duisburg eine große Chance, bei der ein Kopfball am Innenpfosten abprallte, und auch der Nachschuss nicht reinging. Da wusste ich: Das geht hier jetzt komplett in unsere Richtung.“
Hinten diszipliniert stehen, Konter effektiv nutzen und mit Fitness bis zum Schluss verteidigen – das war der Plan von Velberts damaligem Trainer Marcus John gegen die Favoriten aus Duisburg. Und der ging auf. „Vielleicht hatten wir 25 Prozent Ballbesitz, aber durch die sonstige Leistung nicht unverdient gewonnen“, findet Machtemes.
Max Machtemes: „Der MSV Duisburg ist ein cooler Verein, ich bin schon ein bisschen Fan“
Der gebürtige Essener spielte in der Jugend von 2011 bis 2015 selber bei den Meiderichern, trainierte sogar im Profibereich mit. Vier Jahre später hatte er als Velberter aber keine Bedenken, seinen Treffer gegen die Zebras ausgelassen zu feiern: „Es gibt nichts Größeres, als vor einer großen Zuschauerkulisse ein Tor zu schießen und zu feiern. Da weiß man selbst nicht, was die Emotionen mit einem machen.“
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Auch dem Pokalduell mit den Duisburger am Freitag fiebert Max Machtemes entgegen: „Es ist zwar einige Jahre her, dass ich da weg bin, aber ich bin schon so ein bisschen MSV-Fan geworden. Das ist ein cooler Verein, der auch viele Fans mitbringen wird.“
MSV-Duisburg-Fans skandierten 2019: „Gegen Velbert – kann man mal verlieren“
„Wir sind natürlich Außenseiter, chancenlos sind wir aber nicht“, prognostiziert der 28-jährige Velberter Sechser. „Wir müssen die Grundtugenden einbringen, dann sind wir zu großen Taten fähig, denn Fußball spielen können wir ja.“
Wenn die Grundtugenden wie im Oktober 2019 am kommenden Freitagabend stimmen, dann kommt Max Machtemes einem seiner großen Ziele etwas näher: einmal DFB-Pokal spielen. Wer weiß, gegen den MSV sahen die Löwen ja nie schlecht aus. Oder, wie die MSV-Fans nach dem 0:2 damals ihren Spielern entgegenriefen: „Gegen Velbert – kann man mal verlieren, gegen Velbert – kann man mal verlieren.“
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