Velbert. Die Reserve der SSVg Velbert kommt personell geschwächt zu einem Punkt gegen Gräfrath. Türkgücü und SC Velbert II haben das Nachsehen.

SSVg Velbert II gegen BV Gräfrath. Es war das Spiel zweier bislang noch punktloser Mannschaften, aber man konnte schnell erkennen, warum das so war, denn mit Bezirksliganiveau hatte die Begegnung nur phasenweise zu tun, sodass nach dem 2:2-Unentschieden beide Teams mit je einem Punkt noch gut bedient waren.

„Wir pfeifen personell aus dem letzten Loch, wegen Sperren, Verletzungen und Erkrankungen fehlten uns gleich elf Spieler“, hatte Markus Adolphs, Sportlicher Leiter der Velberter, auch eine plausible Erklärung für die schwache Vorstellung der SSVg-Auswahl parat.

SSVg Velbert II kann sich nicht entscheidend durchsetzen

Die Niederbergischen hatten in den ersten 20 Minuten optische Vorteile und mehr Ballbesitz, waren aber im letzten Drittel nicht zwingend genug. „Da fehlen uns eben Spieler wie Aliosman Aydin oder Luis Garcia in der Spitze“, stellte Adolphs fest. So musste notgedrungen Leon Zahran als Stoßstürmer agieren, der seine Stärken eher im Mittelfeld hat.

 Arbnor Ejupi (l.) und die SSVg Velbert II taten sich gegen den BV Gräfrath schwer.
Arbnor Ejupi (l.) und die SSVg Velbert II taten sich gegen den BV Gräfrath schwer. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Als die Solinger erkannten, dass mehr für sie drin war, gaben sie ihre bislang defensive Taktik auf und operierten offensiver. In dieser Phase hatten die Velberter zunächst Glück, dass ein Gräfrather mit seinem Torschuss nur die Unterkante der Latte traf, aber nur zwei Minuten später scheiterte auf der Gegenseite Zahran mit seinem Abschluss am Pfosten.

In der Schlussphase der ersten Hälfte fielen dann aber doch noch zwei Tore. Zunächst setzte sich ein Solinger über die rechte Seite durch, seine Hereingabe verwertete Chahir Abu Khorma unbedrängt im Fünfmeterraum, weil die Velberter Abwehrspieler komplett die Zuordnung verloren hatten.

Patrice Koivogui markiert das 2:1 für die SSVg Velbert II

Doch kurz darauf der Ausgleich: Patrice Koivogui hatte sich über die linke Seite durchgearbeitet, doch seine Flanke wurde etwas zu lang. Stavros Spyrou brachte den Ball mit dem Kopf wieder zurück ins Zentrum, wo Lirik Krasniqi mit seiner Direktabnahme von der Strafraumgrenze das 1:1 erzielte.

Den besseren Start nach dem Seitenwechsel erwischte die SSVg, die dann auch in Führung ging. Eine schöne Kombination über mehrere Stationen schloss Koivogui zum 2:1 ab. Danach pressten die Solinger hoch, gaben dabei aber Räume für Velberter Konter frei. „Da hatten wir einige Möglichkeiten, das 3:1 nachzulegen, dann hätten wir sicherlich auch gewonnen, aber wir sind einfach nicht clever genug“, ärgerte sich Adolphs über einige vergebene hochkarätige Chancen.

Als die SSVg-Abwehr den Ball nach einer Ecke nicht konsequent genug klären konnte, nahm Alper Güldali Maß und hatte Glück, dass das Spielgerät vom Innenpfosten zum 2:2-Endstand über die Linie prallte. In der Nachspielzeit sahen Ronay Kosan und ein Solinger noch die Gelb-Rote Karte, Tore fielen aber nicht mehr und es blieb bei der Punkteteilung, die beide Seiten nicht zufriedenstellen konnte.

Türkgücü Velbert und SC Velbert II unterliegen

Nicht viel zu holen gab es an diesem Spieltag für die beiden anderen Velberter Bezirksligisten. Zwar erzielte Oguzhan Coruk das erste Saisontor für Türkgücü Velbert, doch die zwischenzeitliche 1:0-Halbzeitführung hatte nicht lange Bestand, denn der TSV Ronsdorf drehte die Partie und gewann durch einen Doppelschlag kurz nach dem Seitenwechsel mit 2:1.

Ähnlich verlief die Partie des SC Velbert II beim SV Wermelskirchen: Gjilf Shabani brachte die Clubberer nach einer Viertelstunde mit einem Strafstoß mit 1:0 in Front, aber direkt nach der Pause glichen die Bergischen aus und legten zehn Minuten später den Siegtreffer nach. Nach fünf Spieltagen müssen alle Velberter Bezirksligateams erkennen, dass der angestrebte Klassenerhalt eine anspruchsvolle Herausforderung darstellt.

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