Velbert. Die SSVg Velbert vertraut auf ihr Bauchgefühl und ihre Mannschaft: Jaroui hatte von Beginn an einen guten Draht zum Team. Jetzt fehlt noch ein Co.
Nicht lange brauchten die Verantwortlichen der SSVg Velbert nach dem überraschenden Rücktritt von Trainer Peter Radojewski, um mit Ismail Jaroui dessen bisherigen Co-Trainer vom Interimstrainer zum Chef zu befördern. Für den 32-Jährigen ist die SSVg die erste Station im Seniorenbereich, zuvor war er drei Jahre als Co-Trainer der U17 im Nachwuchsleistungszentrum von Rot-Weiß Oberhausen tätig, ehe Radojewski ihn nach Velbert lotste.
In Oberhausen war er sehr erfolgreich, denn dort gelang der Aufstieg in die Bundesliga und ein Jahr später auch der Klassenerhalt in der höchsten Liga. Bei der SSVg überzeugte er sofort die Verantwortlichen und die Mannschaft, als er in den ersten zwei Wochen der Vorbereitung seinen Cheftrainer vertreten musste, der sich im Urlaub befand.
Ismail Jaroui nahm sich zwei Tage Bedenkzeit
„Er hat sofort einen richtig guten Draht zur Mannschaft gefunden und nach Gesprächen mit den Führungsspielern, die das befürwortet haben, haben wir ihm angeboten, die Cheftrainerrolle zu übernehmen“, berichtete der Vereinsvorsitzende Oliver Kuhn.
Jaroui nahm sich zwei Tage Zeit zum Nachdenken und sagte dann zu. War es für ihn eine schwierige Entscheidung? „Nein, ich habe das Vertrauen der Verantwortlichen gespürt und auch das der Mannschaft. Das Spiel gegen Schonnebeck hat dann den letzten Ausschlag gegeben, denn da sind wir noch näher zusammengerückt“, erläuterte er und schwärmt geradezu von der Mannschaft, für die er nun hauptverantwortlich ist.
„So eine Mannschaft findet man so schnell kein zweites Mal, sie ist auch charakterlich top“, hat er nach nicht einmal zwei Monaten schon festgestellt. „Wir wollten das auch schnell klären. Es gibt ja immer Bewerbungen, jetzt wissen die Leute aber, dass wir einen Co-Trainer suchen und keinen Chefcoach“, betont der Klubchef.
SSVg Velbert sucht jetzt noch einen dynamischen Co-Trainer
„Die Vorbereitung und auch der Start in die Saison waren ja gut, da wollten wir auch keinen Fremden, der jetzt alles wieder infrage stellt“, erklärt Kuhn. Jaroui stellt klar, dass der mit Radojewski begonnene Weg auch weiterhin fortgesetzt werden soll. „Ich habe diesen Weg ja auch schon als Co-Trainer mitgestalten dürfen. Und auch Athletiktrainer Thomas Ediger und Torwarttrainer Björn Kreil werden weiterhin dem Trainerteam angehören.“
Gesucht wird jetzt nur noch ein Co-Trainer, der Jaroui unterstützt. „Das soll ein junger, dynamischer Typ sein“, verrät Kuhn das Anforderungsprofil. „Aber ein bisschen Erfahrung in der Oberliga würde auch nicht schaden“, ergänzt der neue Chefcoach und fügt hinzu: „Wir wollen auf jeden Fall viel Leidenschaft haben.“
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