Velbert. Der TVD verteidigte zum Saisonstart stark und holte sich einen verdienten Punkt gegen ETB Essen. War das eine Blaupause für die kommenden Wochen?
Bereits in der Vorbereitung deutete die junge Mannschaft des TVD Velbert an, dass sie in der Lage ist, gut zu verteidigen. So ließen die Dalbecksbäumer in den Testspielen auch nur sehr wenige Gegentore zu. Und trotz deutlich längerer Ballbesitzphasen des Gegners erkämpfte sich das völlig neu formierte Team mit dem 1:1-Unentschieden gegen den hoch gehandelten ETB Schwarz-Weiß Essen einen Punkt zum Saisonauftakt.
Wollen Sie sich zum Klassenerhalt mauern, Herr Yalcinkaya? Mit dieser Frage kann der Trainer des TVD Velbert aber absolut nichts anfangen, er bewertet das Spiel auch anders, als es in der Öffentlichkeit dargestellt wurde. „ETB gehört zu den Spitzenteams und wir wussten, was auf uns zukommt. Wir haben versucht, dagegenzuhalten und haben dann auch tatsächlich nicht viel zugelassen. Unser Kader besteht aber aus 23 neuen Spielern und ich habe vorher schon gesagt, dass wir zwei, drei Wochen länger brauchen werden, um uns zu finden“, erläutert er.
Yalcinkaya: Ein offener Schlagabtausch wäre das falsche Mittel gewesen
Natürlich sei ihm klar gewesen, dass es nicht gut für seine Auswahl ausgehen würde, hätte sie versucht, mit offenem Visier nach vorne zu spielen und sich auf einen offenen Schlagabtausch eingelassen hätte. Daher sieht er auch keinen Grund, sich für die defensive Herangehensweise zu rechtfertigen, schließlich gehe es für die junge und unerfahrene Mannschaft nur darum, den Klassenerhalt irgendwie zu schaffen.
„Letztlich ist unser Plan aufgegangen. Bis zu einer gewissen Zone wollten wir die Essener spielen lassen und dann zupacken“, verriet Yalcinkaya. „Dass die Jungs so gut verteidigen, ist auch nicht selbstverständlich, denn viele haben noch nie Oberliga gespielt. Aber es sind Spieler, die das Ganze zu schätzen wissen und Bock auf die Oberliga haben und machen das daher mit Herz und Leidenschaft“, betont der 37-Jährige.
Dass seine Mannschaft spielerisch nichts entgegenzusetzen hatte, dementiert er ebenfalls energisch. „Wir hatten auch unsere Phasen, wo wir uns lösen konnten. Ein Sieg für uns wäre sicherlich auch des Guten ein wenig zu viel gewesen, aber wir hätten auch noch weitere Tore schießen können, wenn wir unsere Konter besser ausgespielt hätten“, gibt er zu bedenken.
TVD Velbert will zunehmend auch offensiv Akzente setzen
Und tatsächlich musste sein Torhüter Robin Offhaus gar nicht mal so oft eingreifen, wie befürchtet worden war, denn viel konnten seine Vorderleute schon wegverteidigen. „Und von Spiel zu Spiel wollen wir uns auch ein bisschen vorschieben und das Spiel auch ins vordere Drittel verlagern“, kündigt der Coach an.
Vielleicht können die Dalbecksbäumer das auch schon umsetzen, wenn sie am Sonntag um 15 Uhr im PCC-Stadion auf den VfB Homberg treffen. Die Duisburger verloren zwar das Auftaktspiel bei der SpVg Schonnebeck mit 2:4, doch über ihre tatsächliche Leistungsstärke sagt das noch nichts aus, denn die Essener werden dem Kreis der Topteams der Oberliga zugerechnet.
Das sind alle Oberliga-Partien am Wochenende
- Ratingen 04/19 - SC Union Nettetal (Fr., 19.30 Uhr)
- SSVg Velbert - SpVg Schonnebeck (Fr., 19.30 Uhr)
- TSV Meerbusch - Sportfreunde Baumberg (Fr., 20 Uhr)
- SC St. Tönis - SF Niederwenigern (Sa., 18 Uhr)
- ETB SW Essen - SV Biemenhorst (So., 15 Uhr)
- 1. FC Monheim - Mülheimer FC 97 (So., 15 Uhr)
- 1. FC Kleve - FC Büderich (So., 15 Uhr)
- VfB Homberg - TVD Velbert (So., 15 Uhr)
- VfB 03 Hilden - SV Sonsbeck (So., 15.30 Uhr)
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