Velbert/Wülfrath. Trainer Joscha Weber bastelt am Aufstiegskader. Von einem Essener Oberligisten kommt ein Innenverteidiger, aus Velbert ein Stürmer.

Wer sich den Kader des 1. FC Wülfrath anschaut, der wird in der kommenden Saison ganz viel in Velbert bekannte Namen lesen können. Zuallererst ist da der Trainer und Sportliche Leiter Joscha Weber. Nach dem Abstieg des 1. FC aus der Landes- in die Bezirksliga übernahm Weber den Posten in Wülfrath und verließ die U23 der SSVg Velbert.

„Ich habe vorher selbst auch mal in Wülfrath gespielt. Und dann war die Chance einfach da. Die wollte ich wahrnehmen. Von den Möglichkeiten her ist es noch einmal etwas anderes, es ist ja auch eine erste Mannschaft“, sagt Weber, der einst auch für die SSVg Velbert, den TVD und den ASV Mettmann spielte, eher er die Zweitvertretung der SSVg in der Bezirksliga trainierte.

1. FC Wülfrath verpasste den Aufstieg nur um einen Punkt

Eine Saison hat Weber beim 1. FC Wülfrath nun bereits hinter sich. Nach einem radikalen Kaderumbruch mit zahlreichen Zu- und Abgängen landete das Team mit 73 Punkten auf Rang zwei. Der Aufstieg wurde somit knapp verpasst, denn der SSV Born war noch einen Punkt besser. In Anbetracht des Kaderumbaus sei das aber völlig okay, findet Weber.

„Wir waren 16 Spiele ungeschlagen. Natürlich war es bitter, dass es nicht gereicht hat. Aber wir haben in Wülfrath einen Drei-Jahres-Plan kommuniziert und wollen uns bis dahin in der Landesliga in der oberen Tabellenregion etablieren.“ Logisch, dass da in der kommenden Spielzeit nichts anderes als der Aufstieg das Ziel sein kann.

Axel Glowacki wechselt vom TVD Velbert zum 1. FC Wülfrath

Diese Mission geht Weber an der Seite von den Co-Trainern Leo Petereit und Philipp Schmidt, Präsident Michael Massenberg und dessen Tochter und Teammanagerin Michaela Massenberg nun eifrig an. Der Kader soll überwiegend zusammenbleiben, punktuell aber durch richtig Qualität ergänzt werden. So bekommt Innenverteidiger und Ex-TVDler Maik Bleckmann zur kommenden Spielzeit Unterstützung von Arman Corovic, der in der abgelaufenen Spielzeit noch 21 Spiele in der Oberliga für den ETB SW Essen machte.

Joscha Weber ist Trainer und Sportlicher Leiter beim 1. FC Wülfrath.
Joscha Weber ist Trainer und Sportlicher Leiter beim 1. FC Wülfrath. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Auch die Zugänge von Luke Jahnke, der aus der U19 der SSVg Velbert kommt und den Weber auch von dort noch kannte, von Maxim Vlasuic und Tom Paß, die beide vom SV Wermelskirchen zum 1. FC Wülfrath stoßen und von Axel Glowacki wurden bereits bekanntgegeben.

Chamdin Said konzentriert sich auf den VfB Frohnhausen

Der 23-jährige Stürmer Glowacki verlässt damit den TVD Velbert. Entgegen anderslautender Gerüchte aber eben in Richtung Wülfrath und nicht zum SV Union Velbert. Kurios: Auf dem Portal FuPa.net wurde kurzzeitig sogar der Wechsel von Glowacki zum SV Union bekanntgegeben. Dort kann aber jeder, der sich als Vereinsmanager registrieren lässt, solche Transfers eintragen. „Er war drei Tage vorher bei uns am Platz und hat seinen Vertrag unterschreiben. Und dann sehe ich das bei FuPa“, so Weber lachend.

Axel Glowacki geht in der kommenden Saison für den 1. FC Wülfrath auf Torejagd.
Axel Glowacki geht in der kommenden Saison für den 1. FC Wülfrath auf Torejagd. © FUNKE Foto Services | Stefan Rittershaus

Mit zwei weiteren Spielern aus höheren Ligen werden aktuell noch Gespräche geführt, sicher seien die Transfers aber noch nicht. Nicht mehr bei der Mission Aufstieg dabei sein werden unter anderem Marwan Mriche Nachit, der zu Bezirksliga-Aufsteiger Türkgücü Velbert wechselt sowie Chamdin Said. Der mit 36 Jahren erfahrene Stürmer traf in der vergangenen Saison in 29 Spielen 22-mal. Nun wird er von seinem Bruder Issam Said nach und nach mehr in die Trainerarbeit beim Landesliga-Absteiger VfB Frohnhausen eingearbeitet. Weber: „Er hat uns sehr weitergeholfen. Sportlich wie menschlich. Er hat definitiv das Potenzial als Trainer zu arbeiten.“

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