Velbert. Ilian Mechbal vom Netzballverein wird offiziell als Nummer eins der Kategorie U 12 in Deutschland geführt. Elf Turniersiege 2020.
Toller Erfolg für Tennis-Talent Ilian Mechbal und den Netzballverein Velbert. Der Elfjährige ist die Nummer eins seiner Altersklasse in Deutschland. Das bestätigt ihm die frisch erschienene deutsche Rangliste des Monats Januar für die Kategorie U 12.
Kein Konkurrent seines Jahrgangs 2009 konnte den jungen Spieler des NBV bisher schlagen. Mit 184 Punkten hat er sich sogar einen großen Vorsprung auf den Ranglistenzweiten erspielt. Marco Ontiveros vom TC Penzberg folgt mit 144 Punkten – ein Resultat von Mechbals vielen Turniererfolgen.
Dabei hat der Deutsche Tennisbund seine Wertung der Coronakrise angepasst, schließlich gab es etliche Ausfälle im Ligen- und Turnierbetrieb. Der DTB erweiterte den Zeitraum von vier auf sieben Quartale. So wurden also die besten Ergebnisse vom 1. April 2019 bis zum 31. Dezember 2020 berücksichtigt.
Spektakulärer Erfolg beim nationalen Jüngsten-Turnier
Davon profitierte Ilan Mechbal, hatte er doch zum Beispiel im Sommer 2019 einen Aufsehen erregenden Erfolg gefeiert: Den Sieg beim Deutschen Jüngstenturnier in Detmold/Lippe. Diese inoffizielle Deutsche Meisterschaft der Altersklassen U9 bis U12 hatten zuvor schon legendäre Spieler in ihren jungen Jahren gewonnen. Boris Becker und Steffi Graf zum Beispiel.
Auch sonst zog Mechbal unwiderstehlich durch die Turnierserien 2019 und 2020. Allein im vergangenen Jahr hat sich der junge Velberter elf Turniersiege erspielt, darunter die NRW- und Regionalmeisterschaften, die Kölner Meisterschaften, den Ambrogio Cup oder den Playsight Cup in Koblenz.
Mechball bezwingt auch Gegner aus höheren Altersklassen
Mehrfach gewann Ilian Mechbal auch Turniere in der höheren U14 Konkurrenz, zum Beispiel beim TC Traar oder den Ratinger Sparkassen Cup.
Zudem gewann das Tennis-Talent alle Medenspiele für den Netzballverein in der U12 und sogar in der U15 Altersklasse. „Oftmals packte Ilian nach einem Turniersieg schnell seine Tasche, um im Anschluss noch mit seiner Mannschaft beim Medenspiel mitkämpfen zu können“, erzählt sein Vater Hassan Mechbal.
„Ilian freut sich sehr über den ersten Ranglistenplatz, er ist schon sehr stolz“, berichtet sein Vater Hassan, der neben seinem Beruf den Großteil seiner Zeit damit verbringt, Ilian zu Turnieren zu begleiten und ihn fast täglich zum Training zu fahren.
Er lobt den Filius: „Er hat sich die aktuelle Top-Position aber auch verdient und hart dafür gearbeitet. Nahezu jeden Tag trainiert Ilian viele Stunden. Trotz der zahlreichen und langen Wettkampfpausen wegen Corona.“
Den Lohn gab es nicht nur in Ranglisten-Punkten. Inzwischen stieg der erste Sponsor ein: Eine bekannte Tennisfirma versorgt den Elfjährigen seit September mit Tennisschlägern und Ausrüstung.“ Solche Verträge werden normalerweise erst ab etwa 13 Jahren vergeben“, weiß NBV-Sprecherin Katja Ihlo.
Den ersten Sponsorenvertrag in der Tasche
Allerdings würde der junge Velberter mit der neuen Ausrüstung derzeit gerne mehr anfangen, doch seit des erneuten Lockdowns im November 2020 sind die Trainingsmöglichkeiten stark eingeschränkt, Turniere finden zur Zeit gar nicht statt.
„Wir nehmen gerade einen recht hohen Aufwand in Kauf, damit Ilian weiter trainieren kann“, so Vater Hassan. Die Trainingswoche sieht aktuell so aus, dass Ilian je einmal in der Woche beim Bezirks- und Verbandstraining in Langenfeld und Essen spielt.
Zusätzlich trainiert der Elfjährige aber noch dreimal pro Woche mit anderen Top-Talenten in Belgien. „Den Fahrdienst haben wir uns zum Glück noch mit anderen Eltern aufgeteilt, aber es ist dennoch ein enormer Zeitaufwand“, so Mechbal.
Nächstes großes Ziel ist das offizielle DM-Turnier
Er erklärt: „Ab dem nächsten Jahr darf Ilian an den offiziellen Deutschen Meisterschaften teilnehmen und hat die Möglichkeit, in einen Nachwuchskader des DTB aufgenommen zu werden.“
Der Weg ist noch weit, aber: „Ilians Wunsch wäre es, mit dem deutschen Nationalteam für Deutschland spielen zu dürfen.“ Zunächst freut sich das Top-Talent aber darauf, bald wieder in seinem Heimatverein, dem Netzballverein Velbert, trainieren zu dürfen.
Hier spielt er seit er noch nicht einmal drei Jahre alt war. „Die Tennisschule von Mark Joachim und das Jugend-Förderkonzept des Netzballvereins haben uns immer unterstützt. Wir fühlen uns hier super gut aufgehoben“, lobt Hassan Mechbal den NBV Velbert.
Der Vereinsvorsitzende Bernd Wolf gibt das Lob zurück: „Wir hatten als Verein wohl noch nie einen Spieler, der deutschlandweit die Nummer eins seiner Altersklasse war, das ist wirklich eine starke Leistung.
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