Tönisheide. Bezirksligist Union verliert beim Heim- und Jahresfinale gegen Germania Wuppertal völlig unnötig mit 0:1.

Mit einer unglücklichen 0:1 Niederlage beendete der SV Union das letzte Meisterschaftsspiel des Jahres, das auch symptomatisch für den bisherigen Verlauf der Saison der Velberter war.

„Fußball ist manchmal brutal, diese Niederlage kann keiner verstehen. Aber nicht immer gewinnt der Bessere“, bilanzierte Union-Trainer Mesut Güngör kurz nach dem Abpfiff.

Union Velbert belohnt sich für den Aufwand nicht

Seine Mannschaft begann gegen die Remscheider, die in der Tabelle auf einem Abstiegsrang standen, sehr stark und erspielte sich einige Chancen. Die beste hatte Niklas Stolle, der nach einem tiefen Pass von Souleymane Diaby alleine auf das Tor zulief, dann aber das Tempo rausnahm und anstatt selbst abzuschließen einen Querpass spielte, der abgefangen wurde.

Ferhat Ural, der in seinem letzten Spiel für die Unioner noch einmal in der Startelf stand, scheiterte mit seinem Schuss aus der Drehung am Torwart, der bravourös parierte. Der Angreifer hatte nur wenig später erneut nicht das nötige Quäntchen Glück, als der Schlussmann seinen Distanzschuss aus dem Winkel fischte.

„Zur Halbzeit hätte es schon 3:0 für uns stehen können“, ärgerte sich der Velberter Trainer. „Der Gegner agierte gefühlt mit einer Zehnerkette, stand nur hinten drin und schoss vor der Pause nicht einmal auf unser Tor“, berichtete der 50-Jährige.

Ayildiz Remscheid nutzt Fehler

Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild kaum, doch einmal profitierten die Gäste von einem Fehler der Unioner, die einem Remscheider den Ball in die Füße spielten, so dass der frei vor dem Tor den Siegtreffer erzielen konnte. Zwar blieben noch 30 Minuten Zeit, um den Ausgleich zu erzielen, doch auch die besten Möglichkeiten wurden einfach nicht genutzt.

Ural hatte Emre Okran freigespielt, doch der traf aus vier Metern das Tor nicht und als Sven Hauptmann den Ball aus fünf Metern in Richtung des Tores grätschte, kam der Schlussmann so gerade eben noch mit der Hand ans Spielgerät und wehrte zur Ecke ab. Und da Alan Odhiambo nach einer tollen Kombination über Manuel Gomez Benavides und Maximilian Tißen den Ball aus einem Meter nicht direkt über die Linie drückte, sondern ihn noch annehmen wollte, versprang ihm das Spielgerät und die letzte Chance auf den Ausgleich war vertan.

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„Wir haben gegen diesen tiefstehenden Gegner den Ball einfach nicht schnell genug laufen lassen und zu oft falsche Entscheidungen getroffen“, kritisierte Güngör, der aber auch mit dem Schiedsrichter nicht zufrieden war. „Zweimal wurde Emre Okran abgeräumt, ohne eine Chance den Ball zu spielen, und Lars Neumann kassierte sogar einen Faustschlag. Das sind Szenen, die nicht auf den Fußballplatz gehören, das muss ein Schiedsrichter konsequent ahnden“, findet der Union-Coach, der die Schuld an der Niederlage aber nicht am Unparteiischen festmachen wollte.

So spielten sie

SV Union Velbert: Wolf, Gomez Benavides, Fischer (59. Alkan), Neumann, Tißen, Zibuh (80. Hauptmann), Okran (74. Oberstraß), Stolle, Ural, Odhiambo, Diaby. - Tor: 0:1 (60.)