Velbert. Die zügig getroffene Entscheidung für den Saisonabbruch hat bei den Bäumern für Entspannung gesorgt. Trainer Thorsten Reske blickt schon voraus

Über ein halbes Jahr ist es mittlerweile her, dass die Handballer des TVD Velbert zuletzt ein Spiel bestritten haben. Da der Saisonstart mit drei Niederlagen kräftig misslang, ist der letzte Sieg sogar schon 13 Monate her. Der komplette Fokus gilt nun der neuen Saison.

Dass die Handballer im Vergleich zu anderen Sportarten relativ früh Planungssicherheit bekamen, hat auch bei den Bäumern für eine gewisse Entspannung gesorgt. „Es war ja eigentlich früh klar, dass es nicht weitergeht und die Saison nicht mehr gespielt wird. Da hätte es keinen Sinn gemacht, die Entscheidung noch von Woche zu Woche zu schieben“, findet Trainer Thorsten Reske.

Lange Pause sorgt für immer größere Motivationsschwierigkeiten.

Die lange Pause sorgt aber auch dafür, dass es für die Vereine immer schwieriger wird, die Motivation für das Training aufrecht zu erhalten. „Wir machen tatsächlich noch online etwas zusammen, aber am Anfang war es natürlich besser als jetzt“, sagt Reske.

Mittlerweile sei es für seine Spieler unbefriedigend, sich lediglich daheim in den eigenen vier Wänden sportlich zu betätigen oder alleine laufen zu gehen.„Wir versuchen aber die Kräfte zu sammeln für den Herbst“, betont TVD-Trainer Thorsten Reske, denn er hofft, dass dann ein einigermaßen geordneter Spielbetrieb über die Bühne gehen kann. „Und sei es mit gewissen Auflagen.“

Großteil der Mannschaft wird dem TVD Velbert erhalten bleiben.

Noch ist es dem TVD gelungen, alle seine Spieler bei der Stange zu halten. „Unser Verein lebt ja eigentlich vom Zusammenhalt“, bedauert der Coach, dass die Hallen aktuell leer bleiben.

Reske denkt bei der Thematik aber nicht nur an den Amateurbereich, sondern richtet den Blick auch einige Etagen nach oben. „Dort wo Geld gezahlt wird und schon Verträge existieren, entstehen ja auch große Schwierigkeiten, wenn über einen so langen Zeitraum gar nicht gespielt wird.“

Als Bezirksligist hat der TVD diese Probleme nicht. Er musste vielmehr analysieren, weshalb nach Platz vier in der Vorsaison der Beginn dieser Spielzeit mit drei Niederlagen ordentlich daneben ging. „Das kam tatsächlich ein bisschen überraschend. Da fehlte uns am Ende der Zug und auch das Quäntchen Glück“, sagt Reske und ergänzt: „Ich hoffe mal, dass wir das bis zum Saisonstart wieder hinbekommen.“

Thorsten Reske, Trainer des Handball-Bezirksligisten TVD Velbert, sieht sein Team stark genug für das Mittelfeld der Tabelle.​ Foto: TVD Velbert
Thorsten Reske, Trainer des Handball-Bezirksligisten TVD Velbert, sieht sein Team stark genug für das Mittelfeld der Tabelle.​ Foto: TVD Velbert © Unbekannt | TVD

Dann soll auch hie und da ein neues Gesicht auf der Platte stehen. „Der ein oder andere hat sich überlegt, zu uns zu kommen“, verrät Reske.

Namen nennt er noch keine. Nur so viel: „Neuzugänge sollten immer Verstärkungen sein oder Entlastungen für andere Spieler.“ Insgesamt möchte Thorsten Reske die drei Niederlagen zum Beginn der Saison 20/21 keinesfalls überbewerten.

Trainer verspricht den einen oder anderen Neuzugang

„Wir sehen uns schon klar im Mittelfeld.“ Da die Ergebnisse zum Teil knapp ausfielen, hätte der Coach seinem Team auch in einem möglichen weiteren Saisonverlauf auch eine bessere Platzierung zugetraut, als es die aktuell wenig aussagekräftige Tabelle für die Bäumer ausweist.

Deutlich größere Sprünge erwartet der TVD mittelfristig noch nicht. „Langfristig muss man natürlich immer das Ziel haben, mal weiter oben mitzuspielen“, betont der Coach. Doch das ist Zukunftsmusik. Zunächst einmal wollen die Velberter überhaupt auf die Platte zurückkehren.